Auf Abruf kommt die Müllabfuhr

Bitburg · Zu groß sind die Probleme, die illegal abgestellter Müll bei den zentralen Sperrmüllsammlungen macht. Der Eifelkreis Bitburg-Prüm hat für die Kreisstadt nun ein neues Modell ins Leben gerufen. Haushalte erhalten jetzt Abrufscheine, mit denen die Entsorgung individuell bestellt werden kann.

Bitburg. Für Trödelfreunde, Liebhaber von Möbeln mit der gewissen Patina und Altwarenhändler lag das Glück in Bitburg bisher drei Mal im Jahr während der Sperrmüllabholungen am Straßenrand. Anstelle einer zentralen Sammlung tritt ab Juni jetzt aber die individualisierte Abholung von Sperrmüll (der TV berichtete).
Der Eifelkreis Bitburg-Prüm hat an alle Bitburger Haushalte sogenannte Abrufscheine für die Bestellung eines Entsorgungswagens verteilt. Zweimal kann 2013 jeder Haushalt jeweils zwei Kubikmeter Müll abholen lassen. Im Januar gab es zum letzten Mal eine zentrale Sammlung, 2014 bekommt jeder Haushalt drei Abrufscheine.
"Die Abfuhr des Sperrmülls wurde vom Kreis umorganisiert, weil es in der Vergangenheit immer wieder Probleme mit Müll gab, der auf den Straßen liegen blieb", erklärt Stadtpressesprecher Werner Krämer den Grund für die Umstellung. Zudem sei es bei den Sammlungen immer wieder zu erheblichen Verkehrsproblemen gekommen. Die Stadt Bitburg begrüße die Entscheidung des Eifelkreises zum neuen Konzept.
Zwar habe es keine Problemstellen im Sinne von wilden Müllkippen gegeben, am Straßenrand wären aber immer wieder Gegenstände abgestellt worden, die nichts im Sperrmüll verloren haben und so auch nicht abtransportiert werden konnten. Auf den Kosten für die widerrechtlichen Ablagerungen blieb bisher der Eifelkreis - und damit die Öffentlichkeit - sitzen. Um die 25 000 Euro hat bisher die Entsorgung des illegalen Mülls jährlich gekostet.
So müssten beispielsweise ausgediente Elektrogeräte direkt bei den kommunalen Rücknahmestellen abgegeben werden; auch Bauschutt oder alte Türen und Fensterrahmen gehören nicht in den Sperrmüll. An den Müllgebühren ändert sich durch die Umstellung aber nichts. Das individualisierte Abfuhrmodell soll im Kreis auf Bitburg beschränkt bleiben. aff
Weitere Informationen im Internet unter www.bitburg-pruem.de
Extra

Was in den Sperrmüll gehört: Laut Internetseite der Kreisverwaltung gehören neben Betten, Sprungrahmen, Lattenrosten und Matratzen Einrichtungsgegenstände wie Tische, Stühle, Sofas und Gartenmöbel zu den typischen Sperrmüllgegenständen. Auch Bügelbretter und sogar Fahrräder gehören dazu. Was nicht in den Sperrmüll gehört: Definitiv nicht in den Sperrmüll gehören jede Art von Elektrogeräten, Papier- und Kartonabfälle, Autoteile, Stacheldraht, Öfen, Silagefolien, Baum- und Heckenschnitt und alle Gegenstände, die einmal ein fester Bestandteil eines Hauses waren (Bauschutt, Türen und Fensterrahmen). Ebenfalls nicht in den Sperrmüll gehören kleine Gegenstände, die ohne Probleme in die Restmülltonne passen würden. affExtra

So funktioniert das neue Sperrmüllkonzept: Dreimal im Jahr kann jeder Bitburger Haushalt bis zu zwei Kubikmeter Sperrmüll abholen lassen. Innerhalb von sechs Wochen, nachdem die Abfuhr mit einem der verteilten Abrufscheine bei der Verwerterfirma Remondis bestellt worden ist, wird dem Antragsteller etwa fünf Tage vor der Abholung ein Termin mitgeteilt. Der Müll kann dann zur Abfuhr vor die Tür gestellt werden. Die Gegenstände dürfen nicht mehr als 50 Kilogramm wiegen und nicht breiter als 1,70 Meter sein. aff

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort