Auf dem Backblech durch die Wolfsschlucht

Wer sagt denn, dass für den Wintersport eine High-Tech-Ausrüstung vonnöten ist? In der Prümer Wolfsschlucht traten 26 Teilnehmer gegen die RPR1-Moderatoren Nadja & Kunze an und bretterten auf Backblechen ins Tal.

Prüm. (now) Die Voraussetzungen waren ideal: Schnee in rauen Mengen, warme Sonnenstrahlen und heiße Musik - im direkten Vergleich zu Kitzbühel und St. Moritz hätte die Wolfsschlucht am Samstag gleichgezogen. Rund 400 Zuschauer waren gekommen, um die Backblechpiloten anzufeuern, einige wagemutige meldeten sich noch während der Veranstaltung spontan an.

Startprobleme bei der Herdsportgruppe



Doch der tiefe Schnee auf der Piste verhinderte zunächst die Schussfahrt nach unten - es gab Startprobleme. Erst nach einigen Probedurchgängen nahmen die Bleche genug Fahrt auf, um die 180 Meter lange Strecke zu überwinden, und mit der zunehmenden Geschwindigkeit stieg die Gefahr der Überschläge, Karambolagen und anderer halsbrecherischer Stunts. Da die Fahrer der "Herdsportgruppe" aber nur wenige Millimeter vom weichen Schnee trennten, tendierte die Verletzungsgefahr gegen Null, und die Zuschauer hatten an den unfreiwilligen Showeinlagen sichtlich ihren Spaß.

Nadja und Kunze, die Erfinder des Events, fuhren mit ihren schlechten Zeiten außer Konkurrenz - nur wer nicht bremste, kam schnell genug ins Ziel.

So dauerte es nicht lange, bis die besten zwölf Piloten feststanden, die im Stechen paarweise den Abhang hinunter rasten. Teilweise kostümiert und auf umgebauten Backblechen mit Griffen und angeschweißten Kimmen auf der Unterseite der Geräte donnerten sie ins Tal, und so mancher Publikumsliebling blieb auf der Strecke. Spannung kam auf - der Ehrgeiz stieg und die ausgeschiedenen Blechrodler versuchten den letzten vier Teilnehmern mit Tipps und viel Schulterklopfen zu helfen. Am Ende gewann der souveränste Fahrer des Feldes: Ralf aus Winkel sauste in der unglaublichen Zeit von 15 Sekunden durch den RPR1-Zielbogen und gewann einen Gutschein von Jochen Schweizer im Wert von 300 Euro, den er beim ehemaligen Stuntman und Extremsportler gegen Adrenalin treibende Erlebnisse wie Fallschirmspringen einlösen kann. Marcel aus Halle, der mit einer venezianischen Vogelmaske angetreten war, wurde Zweiter, den dritten Platz belegte Feuerwehrmann Christian aus Trier. Sie erhielten Gutscheine im Wert von 200 und 100 Euro, ebenfalls für eine Abenteuer bei Jochen Schweizer. Genug Mut dafür, scheinen sie ja zu haben.

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