Auf dem Eis lauert Gefahr

Kronenburg. (hjm/eb) Wegen der anhaltenden Frostperiode frieren auch die Seen in der Eifel, etwa der Kronenburger oder der Freilinger See, zu. Auch wenn die Eisdecke dick und tragfähig aussieht, trügt der Schein oft.

 Zugefrorene Gewässer wie der Freilinger See (Foto) oder der Kronenburger See bergen große Gefahren. Foto: David Dreimüller

Zugefrorene Gewässer wie der Freilinger See (Foto) oder der Kronenburger See bergen große Gefahren. Foto: David Dreimüller

Das Betreten der Eisflächen ist verboten und, so der Wasserverband Eifel-Rur (WVER), "immer mit Lebensgefahr verbunden".

Die Dicke der Eisschicht könne oft nicht richtig eingeschätzt werden. Zudem sei sie an verschiedenen Stellen unterschiedlich. Auch in einer zugefrorenen Talsperre gebe es noch Strömungen, da das Wasser unter dem Eis weiter fließe. Der Pegelstand sei zudem Schwankungen unterworfen und Eisflächen könnten unterhöhlt sein. Daher sind rund um die Talsperren Warnschilder aufgestellt, die das Betreten des Eises untersagen.

Wie gefährlich es auf den zugefrorenen Seen ist, wurde nun auch in Kronenburg deutlich: Ein Einsatztrupp der Feuerwehr rettete dort einen Hund, der im Kronenburger See zu ertrinken drohte. Das nicht angeleinte Tier jagte Enten nach. Dabei gab die Eisdecke nach. Der Hund hatte keine Chance, sich selbst aus Wasser und Eis zu befreien.

Feuerwehr nutzt Spezialanzüge



Die Halter alarmierten die Feuerwehr. Bereits nach fünf Minuten waren die Retter erfolgreich, nachdem das Tier etwa ein halbe Stunde lang in Wasser und Eis war. Die Retter benutzten einen speziellen Überlebensanzug. Dabei handelt es sich um eine spezielle Bekleidung, die einem Neopren-Taucheranzug ähnelt, der auch im Wasser vor Kälte schützt. Eine sofortige Untersuchung beim Tierarzt ergab Entwarnung.

Auch Manfred Dederichs, Leiter der Kronenburger Feuerwehr, warnt eindringlich davor, auf dem vereisten Damm des Kronenburger Sees zu spielen oder das Eis zu betreten. Was für den Hund glimpflich ablief, kann für Menschen tödlich sein. Dederichs: "Das ist zurzeit definitiv lebensgefährlich."

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