Natur Holzsteg auf dem Premiumwanderweg im Kammerwald wird erneuert

Körperich · Auf dem Premiumwanderweg im Kammerwald  ist die Steganlage marode. Über den Winter will man sich behelfen, dann könnte die Route versetzt  werden.

 Die Steganlage ist so nicht mehr zu nutzen. Darin sind sich die Verantwortlichen einig.

Die Steganlage ist so nicht mehr zu nutzen. Darin sind sich die Verantwortlichen einig.

Foto: Christina Bents

Wer den Rundweg Nat’Our Route 6 von Körperich nach Obersgegen durch den Kammerwald geht, nutzt die etwa 400 Meter lange Steganlage, die dort vor etwa zwölf Jahren  gebaut worden ist. Doch die Stege sind in einem sehr schlechten Zustand. Hermann-Josef Hecker, Ortsbürgermeister, erklärt: „Die Steganlage ist in einem Feuchtgebiet gebaut. Das hat im Laufe der Jahre Schäden verursacht, auch an der Brücke über den Gaybach.“

Um Ideen zu sammeln, wie man weiter vorgehen will, hat sich der Ortsbürgermeister mit der Geschäftsführerin des Naturparks Südeifel, Daniela Torgau, Vertretern des Landes und der Verbandsgemeinde vor Ort getroffen. Das Gelände gehört dem Land Rheinland-Pfalz.

Die Steganlage wieder so zu erneuern, wie sie momentan ist, kommt nicht infrage. Hecker sagt: „Die Kosten für die Erneuerung der Steganlage samt Unterbau, der auch angegriffen ist, wurden von Fachleuten durchgerechnet. Da käme man auf einen sechsstelligen Betrag, und das ist einfach zu teuer.“ Deshalb haben die Verantwortlichen nach Alternativen gesucht. Für den Winter haben sie sich nun darauf verständigt, die Stellen, von denen Gefahr ausgehen könnte, mit Alublechen auszubessern. So will man der Verkehrssicherheit gerecht werden. Das soll aber kein Dauerzustand sein.

Anfang des Jahres 2021, so die Idee, zu der es noch keine Planung gibt, sollen der Wandersteg zurückgebaut und die Brücke repariert werden. Der Aufstieg nach der Brücke könnte mit Trittsteinen befestigt werden. Um zur Brücke zu gelangen, böte sich ein Schotterweg an.

Der neue rund 100 Meter lange Weg sollte aber nicht durch das Feuchtgebiet gehen, sondern rund 100 Meter weiter nördlich gebaut werden. Breiter als zwei Meter würde er nicht werden,  und er würde an die Brücke angebunden. In seinem mittleren Bereich kann man sich eine Plattform vorstellen, auf der eine Info-Tafel Auskunft gibt über die Bedeutung des Gaytals und über die ökologische Beweidung durch die Galloway Rinder, die dort zu finden sind. Förderanträge hierzu werden geprüft.

Einer der Höhepunkte auf der Nat’Our-Route ist die Königseiche. Sie wird von vielen Wanderern besucht und ihr Alter auf etwa 350 Jahre geschätzt. Damit man sie besser sieht, soll sie weiter freigestellt werden. Weil Äste herunterfallen und Besucher verletzen könnten, ist sie eingezäunt. Insgesamt will man den Platz um die Eiche aufwerten, indem Forstmitarbeiter den Zaun ersetzen wird sowie zwei Bänke und ein Tisch und eine Stele mit den wichtigsten Infos zur Eiche aufstellen. Die geschnitzte Info-Tafel, die dort bereits steht, soll in einen Unterstand umziehen. Hecker meint: „Die ist sehr schön gemacht, wir haben mit dem Gemeinderat beschlossen, dass sie auf jeden Fall im Umfeld der Eiche bleiben soll und unter dem Unterstand ist sie geschützt.“

Die Kosten für das Projekt teilen sich der Naturpark, die VG Südeifel und die Gemeinde.

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