Auf den Gasfuß kommt es an

WOLSFELD. Dröhnende Motoren und Rennwagen, die auf engen Straßen um noch engere Kurven flitzen: An Pfingsten lädt der Eifel Motor Sport Club (EMSC) zum traditionellen Wolsfelder Bergrennen ein.

Ein besonders gutes Gefühl im "Gasfuß" ist gefragt, will man den Wolsfelder Berg in Bestzeit bezwingen. "Wer das beste Gefühl zwischen Reifenhaftung und Rutschen hat, der ist in Wolsfeld richtig schnell", sagt Günter Hoor, Rennsportleiter des EMSC. Zum 44. Mal treten die Rennfahrer mittlerweile an und fahren in den verschiedenen Klassen um Punkte für die deutsche Meisterschaft. Damit ist das Wolsfelder Bergrennen eines der traditionsreichsten Rennen der Region, und auch bei den Fahrern ist Wolsfeld beliebt. "Das Rennen gehört seit Jahren zu den teilnehmerstärksten Rennen im Veranstaltungskalender", sagt Hoor. Er organisiert seit über 20 Jahren das Bergrennen und investiert sehr viel Zeit in die Vorbereitung: "In der Woche vor dem Rennen ist das ein Vollzeitjob." In diesem Jahr haben rund 140 Fahrer für das Rennen gemeldet. Dazu werden wieder rund 2500 Besucher erwartet, die Motorsport zum Anfassen erleben wollen, denn in Wolsfeld ist das Fahrerlager für die Besucher offen, so dass sich die Besucher mit den Fahrern unterhalten und sich die Rennwagen aus nächster Nähe anschauen können. "Viele Fahrer kommen wegen der besonderen Atmosphäre, manche bleiben sogar ein paar Tage länger und machen in der schönen Gegend Urlaub", sagt Hoor. Zu den Zuschauermagneten gehören ohne Zweifel die Wagen in der Klasse "Berg-Cup", in der die größte technische Freiheit herrscht und die Wagen mit Traktionskontrolle und Renn-ABS um die Ecke kommen. "Da ist Johlen und Gröhlen auf den Rängen, wenn die um die Bit-Kurve fahren", sagt Hoor. Der ganze Ort fiebert dem Rennen entgegen, beherbergt Fahrer auf den Höfen und versorgt sie mit Wasser und Strom. So sind schon enge Freundschaften zwischen Fahrern und Wolsfeldern entstanden. "Man spürt in den Tagen vor dem Rennen schon eine freudige Anspannung im Ort", sagt Hoor, "zwischen den Leuten und den Fahrern gibt es ein wunderbares Miteinander." Ohne die Unterstützung der Wolsfelder würde es aber auch nicht funktionieren. 200 Helfer sind jeden Tag im Einsatz, ob als Streckenposten, Feuerwehrmänner oder als Eintrittskartenverkäufer. Die Helfer rekrutieren sich aus der Wolsfelder Vereinsgemeinschaft. "Ohne diese Hilfe ginge es nicht, dass würden wir schon von unserer Mitgliederzahl her nicht allein schaffen", sagt Hoor. Im vergangenen Jahr bekamen Organisator Günter Hoor und seine Helfer vom Rennsportkommissar des Deutschen Motorsportbundes (DMSB) ein großes Lob: "Eine tolle Veranstaltung". Eine Herausforderung für Hoor, auch in diesem Jahr eine perfekte Veranstaltung abzuliefern: "Wir stellen an uns sehr hohe Ansprüche, um auch in diesem Jahr wieder eine reibungslose Veranstaltung hinzubekommen."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort