Auf den Spuren der Burgmannen

WINTERSPELT. (ref) Druckfrisch: 5000 Exemplare des Ferienkatalogs "Aktiv 2005" sind ab sofort erhältlich. Im "Haus Hubertus" in Winterspelt stellten die beiden VG-Bürgermeister, Patrick Schnieder und Aloysius Söhngen, das Werk vor. Der TV hat das Angebot "Mit Adelheid Karp auf den Spuren der Burgmannen" getestet.

Immerhin fast 80 Seiten, prall gefüllt mit interessanten Angeboten in den Verbandsgemeinden (VG) Arzfeld und Prüm, enthält der neue Ferienkatalog "Aktiv 2005". Darin werden unter anderem auch Besichtigungen, geführte Wanderungen, Aktionen wie "Brotbacken wie anno dazumal", Kunstausstellungen und Bustouren aufgeführt. Mit diesem Werk können Gastgeber Urlaubern Land und Leute schmackhaft machen. Und auch Einheimische finden so manchen Tipp für eine Entdeckungstour vor der eigenen Haustür. Eines der zahlreichen Angebote hat der TV getestet: "Mit Adelheid Karp auf den Spuren der Burgmannen"."Und dann haben Sie immer noch nicht alles gesehen"

Adelheid Karp versteht es, die Geschichte ihres Heimatorts Schönecken lebendig werden zu lassen. Soviel ist beim ersten Zusammentreffen mit der 64-Jährigen am "Alten Amt" gleich klar. "Zweieinhalb Stunden dauert eine Führung durch Schönecken - und dann haben Sie noch nicht alles gesehen", lautet die erste Information der Gästeführerin. Festes Schuhwerk und ein wenig Kondition sollte man auch mitbringen, wenn man treppauf, treppab den Spuren der Burgmannen folgt. Das heutige Schönecken entstand 1960 aus den Orten Wetteldorf und Schönecken. Der Burgflecken, wie er im Volksmund genannt wird, hat eine lange Geschichte, die zudem eng mit der ehemaligen Abtei Prüm verknüpft ist. "Bereits 762 wurde der Wetteldorfer Hof von König Pippin an die Abtei Prüm verschenkt", beginnt Adelheid Karp und marschiert zur früheren Bürgerstadt, heute "Unter der Pfordt". Zur Zeit der Burgmannsstadt, oberhalb der von-Hersel-Straße, boomte in dieser Talstraße das Handwerk. Noch heute ist Schönecken das Kleinzentrum mit den meisten Handwerksbetrieben in der Region. Bereits 1859 wurde ein Handwerkerverein gegründet. Das Handwerkermuseum im "Alten Amt" vermittelt einen Einblick in die lange Tradition. Zweite Etappe ist die von-Hersel-Straße. Viele der dortigen Gebäude haben eine spannende Geschichte. Das um 1133 erbaute Von-Hersel-Haus (heute Haus Arenth) wurde liebevoll restauriert und erstrahlt in neuem Glanz, ebenso das Alte Vogtshaus aus dem 16. Jahrhundert, das heute unter dem Namen "Moreno-Haus" als Gäste- und Seminarhaus genutzt wird. Weniger Glück hatten die Alte Schule und das frühere Vincentiner-Kloster. Vor 14 Jahren verließen die letzten Ordensfrauen das Kloster. Die steinerne Vincentinerin am Eingang der Von-Hersel-Straße steht als Ehrenmal für das Wirken des Ordens in mehr als einem Jahrhundert. Weiter geht's über die Burgstiege zur Burgkapelle und weiter hinauf zur Ruine der Burg Bellacosta, dem früheren Besitztum der Grafen von Vianden. Dieses landschaftsprägende Bauwerk signalisiert die einstige Bedeutung des Burgfleckens. Von hier aus hat man einen herrlichen Ausblick weit über die Region. Weitere Infos gibt es im Internet unter www.schoenecken.de oder www.eifel.de.

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