Auf den Spuren der "römischen A 1" zwischen Trier und Köln

"Folgt den alten Römerstraßen", so lautete der Aufruf von Klaus Grewe vom Rheinischen Amt für Denkmalpflege in Bonn bei einer zweiwöchigen Zeitreise per Auto und per Pedes. SWR4 berichtete in seinem Radioprogramm über die Straße der Römer.

Dahlem. (red) Die Landesausstellung "Konstantin der Große", die bis zum 4. November 2007 in Trier zu sehen ist, wurde als Start für dieses touristische Begleitprogramm genutzt, um die Straße der Römer vorzustellen. Die Aktion begann in der Nordeifel. Mit im Boot befindet sich der Südwestrundfunk, der mit seinem Sendemobil täglich eine antike Sehenswürdigkeit ansteuert. Experten schilderten den Alltag der Menschen vor 2 000 Jahren, ihre Religion, Konflikte und sozialen Beziehungen. Dabei ging es von römischen Villen zu Tempelbezirken, Quellheiligtümern, Bäderanlagen zu Kulturanlagen.Von Köln bis ins Saargebiet, von Luxemburg und Trier bis Koblenz und Bingen reichen die alten Militär- und Handelsrouten der Römer. Archäologe Klaus Grewe führte über Stock und Stein zu den Resten der alten Römerstraße von Trier nach Köln. Straßen sind das verbindende Element zu den Kulturstätten. Die Kelten benutzten Naturpfade, während die Römer den Straßenbau ingenieurmäßig von der Planung bis zum Bau umsetzten. Zum Straßenaufbau gehörten drei Schichten, und zwar Stickung oder Packlage auf Humus, der Straßenkörper aus Kies und Sand mit einer Verschleißschicht als wassergebundene Decke. Bei der Römerstraße Köln-Trier, die 20 vor Christus entstand, legten die Bauherren Wert auf eine ganzjährige Befahrung, damit Händler und reisende Pilger ihr Ziel erreichten, deshalb Anpassung des Straßenverlaufs an Naturgegebenheiten. Gerade in der Eifel gab es Schwierigkeiten bei der Überwindung der Täler und Höhen."Agrippastraße", nach dem Erbauer oder "römische A 1" nennt Grewe die Trasse zwischen den Domstädten vom Rhein an die Mosel. Ein ausgeprägtes Straßenprofil stellte der Historiker am Heidekopf bei Dahlem vor. Hier ist beabsichtigt, den gut sichtbaren Damm durch Entfernung von Baumaufwuchs frei zu stellen und der Öffentlichkeit zugängig zu machen. Im Rahmen der Regionale 2010 werden in der Nord eifel neue archäologische Ergebnisse erwartet. Andreas Wisniewski von der Touristinfo Oberes Kylltal hofft, dass sich interessierte Touristen die Aufschlüsse aus der Römerzeit ansehen und dass die Aufschlüsse aus der Römerzeit, die vielfach in der Region zu finden sind, ein weiteres touristisches Zugpferd darstellen.

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