Freizeittipp Auf den Spuren von König Bollybur

Bollendorf · Der Märchenpfad bei Bollendorf ist ein schönes Ausflugsziel für Familien mit Kindern. Es ist eine landschaftlich reizvolle Wanderung, die durch das Märchen vom König und der Prinzessin auch für Kinder interessant ist und es möglich macht, von anderen ausreichend Abstand zu halten.

 Station acht des Märchenpfades. Hier sind die goldenen Kugeln zu erkennen, die eine ganz besondere Rolle in der Geschichte spielen.

Station acht des Märchenpfades. Hier sind die goldenen Kugeln zu erkennen, die eine ganz besondere Rolle in der Geschichte spielen.

Foto: TV/Nora John

Die Schulen haben schon seit Wochen geschlossen. Die Kinder sind daheim und wollen beschäftigt werden. Schön ist es dann, wenn man einen kleinen Ausflug machen kann, der Abwechslung bietet. Frische Luft und ausreichend Abstand zu anderen heißt die Devise.

Ein Ziel, das für Kinder ab vier Jahren bis etwa Ende des Grundschulalters spannend sein kann, ist der Märchenpfad bei Bollendorf. Hier erwarten die Besucher nicht etwa kitschige Figuren aus Grimms Märchen oder Tausend und einer Nacht, sondern eine phantasievolle Geschichte von König Bollybur und Prinzessin Bollonia.

Sinnvoll ist es, schon daheim am Computer unter https://www.felsenland-suedeifel.de/a-bollendorfer-maerchenpfad ein kleines Malbuch herunter zuladen und auszudrucken.

So ausgerüstet bietet sich der Parkplatz Waldsportplatz „Am Gärtchen“ an, um dort das Auto stehen zu lassen. Der Parkplatz ist gut ausgeschildert etwas außerhalb von Bollendorf oberhalb der L 3 in Richtung Kruchten.

Von dort aus geht es ein paar Meter bergab, bis man zum Beginn des Märchenpfades kommt. Holzschilder, auf denen immer die goldene Krone zu sehen ist, weisen sicher den Weg.

Aus dem Malbuch erfahren die Besucher, dass hier vor vielen Jahren der Königssohn Bollybur im Wald lebte. Erzählt wird die Geschichte vom Urzeit-Märchenonkel im Fels. Im Malbuch ist die Silhouette der Figur zu sehen. Und jetzt gilt es, diese in den gewaltigen Felsformationen wieder zu erkennen. Eine schöne Aufgabe, die für Kinder und Eltern gleichermaßen spannend sein kann. Und die Geschichte besagt weiterhin, dass böse Raubritter die Burg von König Bollybur eingenommen und Prinzessin Bollonia entführt haben. Erst, wenn Bollybur die goldene Kugeln findet, bekommt er sein Reich und die Prinzessin zurück.

Nach wenigen Metern ist die zweite Station erreicht. Hier, so heißt es in der Geschichte, hat sich der König in einer Höhle versteckt um sein Reich zu überblicken.

Bei der dritten Station am Ende des Wegs sieht König Bollybur und damit natürlich auch der Wanderer eine bunte Madonna in Stein. Auf dem Weg zurück, erreicht man einen mächtigen Löwen, der Bollybur vor dem bösen Drachen warnt. Hier ist schon viel Vorstellungsvermögen gefragt, um in den gewaltigen Felsen, den Löwen zu erkennen. Aber ein Versuch ist es wert.

Bei Station fünf ist ein „Thron“ für Bollybur zu sehen. Hier können sich auch Wanderer niederlassen und über den Wald schauen, bevor es weitergeht zu Station sechs. Dort ist im Fels deutlich der Fußabdruck eines Drachen zu sehen. An Station sieben können die Wanderer Augen im Fels erkennen. Laut des Märchens kann Bollybur hier mit den Augen der Felsen sehen.

An Station acht kommt der junge König seinem Ziel näher. Deutlich zeichnen sich die gesuchten goldenen Kugeln im Fels ab. Doch, so steht es weiter in der Geschichte, trifft er an Station neun auf den gefährlichen Drachen, den er aber besiegen kann. Das glückliche Ende gibt es bei Station zehn. An den Holzfiguren von König und Prinzessin können die Besucher für Fotos ihre Gesichter durch die Aussparungen stecken. Nach dieser abenteuerlichen Wanderung geht es ein Stück bergauf durch den Wald und schließlich auf ebener Strecke zurück zum Auto. Doch zwischendurch kommt man noch am „Stein der Wahrheit“ vorbei.

Insgesamt kann man sich rund zwei Stunden mit dieser Wanderung beschäftigen. Wer den Weg als einfache Wanderung nimmt, kann auch in einer Stunde fertig sein. Für Kinderwagen ist die Strecke nicht geeignet.

 Die beiden Märchenfiguren bieten sich für lustige Familienfotos an.

Die beiden Märchenfiguren bieten sich für lustige Familienfotos an.

Foto: TV/Nora John

Und wenn man später wieder daheim ist, können die Kinder noch das Malbuch nutzen und die Figuren aus dem Märchen bunt anmalen.

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