Auf der Straße nach Süden rollt der Bagger

BITBURG. Im Süden der Bitburger Kernstadt stehen umfangreiche Straßenbauarbeiten an. Während die Einmündung der Heinrichstraße in die Echternacher Straße sowie die untere Echternacher Straße verändert werden, lässt die Anbindung der Saarstraße an den Südring weiter auf sich warten.

Monatelang stritten sich vor allem Geschäftsinhaber im Bereich der oberen Saarstraße und Heinrichstraße mit der Stadt, nun soll endlich gebaut werden. In wenigen Tagen beginnt die Umgestaltung der Einmündung der Heinrichstraße in die Echternacher Straße. Rund 98 000 Euro soll die komplette Änderung des Kreuzungsbereichs kosten. Begonnen wird nach Auskunft der ausführenden Firma Wadle aus Bitburg vermutlich in der Woche nach Pfingsten. Verkehrsinsel soll Raser bremsen

Beim Umbau wird den Bedenken der in diesem Bereich betroffenen Geschäftsinhaber Rechnung getragen. Die hatten nämlich die Befürchtung, dass mit dem Umbau der Kreuzung die ihrer Meinung nach wichtigen Kurzeitparkplätze wegfallen (der TV berichtete). Und auch der Gewerbeverein machte gegen die ursprüngliche Planung mobil. Er sah ebenfalls einen Standortnachteil für die Geschäfte in diesem Bereich. Schlussendlich einigten sich Betroffene und Stadt auf eine geänderte Planung. Die sieht vor, die Heinrichstraße im Kreuzungsbereich um einige Meter Richtung Maximiner Wäldchen zu verlegen und in die Echternacher Straße münden zu lassen. Dadurch erhofft man sich eine Entlastung der Franz-Mecker-Straße, in die derzeit noch der Verkehr aus Richtung Beda-Platz geleitet wird und die durch ein Wohngebiet führt. Als Ausgleich für die durch die Verlegung wegfallenden Parkplätze entsteht ein mit einer Grünfläche kombinierter Parkplatz in Höhe des Bürohauses Pohl. Weichen muss für die Verlegung der Straße ein Stück der mit Beton-Pflaster versehenen Spitze des Parks. Die Trauer darüber dürfte sich angesichts der Waschbeton-Ästhetik dieser Fläche in Grenzen halten.Sobald die Arbeiten am Ende der Echternacher Straße abgeschlossen sind, beginnen die Bauarbeiten der Echternacher Straße im Bereich des Stadteingangs. Dort werden für rund 60 000 Euro eine Mittelinsel inklusive Querungshilfe, Beleuchtung und Begrünung gebaut. Idee hinter dieser baulichen Veränderung ist, den Verkehr auf der viel befahrenen Bundesstraße zu bremsen. Bisher rauschen die Autos und Laster nahezu ungebremst in die Stadt. Überhaupt keinen Verkehr gibt es auf absehbare Zeit weiter auf der Verbindung von Güterstraße und Südring. Seit Jahren schon plant die Stadt diese neue Verbindung. Und so wie es aussieht, kommt die neue Straße auch auf absehbare Zeit hinaus nicht aus dem Planungsstadium heraus. Und das, obwohl dem Discounter Aldi im Zuge seiner Ansiedlung im Bitburger Süden die Verbindung versprochen worden war.Dass es bis heute noch keine vernünftige Verbindung zwischen dem oberen Teil der Saarstraße und dem Bereich Mötscher Straße gibt, hat mehrere Gründe. Monatelang zogen sich die Verhandlungen zwischen der Stadt und dem Land hin. Geklärt werden musste dabei die Frage, ob die alte Bahnstrecke gequert werden darf und wie diese Querung aussehen soll. Derzeit wartet man laut Werner Krämer, Pressesprecher der Stadt Bitburg, darauf, wie die Pläne der Raiffeisenbank Östliche Südeifel aussehen. Die plant auf ihrem Grundstück am Bahnhof derzeit ein Bauvorhaben. Die wohl entscheidende Hürde für die neue Verbindung ist das Fehlen von Geld im Etat der Stadt. Rund 1,15 Millionen Euro sieht der Bitburger Produkthaushalt als Kosten für die Jahre 2005 und 2006 vor. Wo dieses Geld jedoch herkommen soll, kann niemand sagen.