Auf Herbergssuche in der Eifel

PRÜM/GEROLSTEIN. Hunderttausende junge Katholiken werden im Sommer 2005 von allen Kontinenten nach Köln pilgern - zum 20. Weltjugendtag. Viele von ihnen sollen zusätzlich fünf Tage in der Eifel verbringen. In den Dekanaten laufen bereits die Vorbereitungen.

Großereignis rund um den Dom: Zum 20. Weltjugendtag (WJT) der Katholischen Kirche werden vom 16. bis 21. August 2005 junge Menschen vom gesamten Globus in Köln erwartet, dazu etwa 600 Bischöfe - und Papst Johannes Paul II. Bei seiner Messe am Schlusstag rechnen die Organisatoren mit etwa einer Million Teilnehmern. Kurz: Der WJT 2005 wird eine große Sache. Und er bleibt nicht auf die Domstadt beschränkt. Denn in der Vorwoche, vom 11. bis 15. August, laden die Diözesen zu den "Tagen der Begegnung" ein. Das Bistum Trier rechnet mit etwa 20 000 jungen Besuchern zwischen 16 und 30 Jahren. In der Eifel sind so genannte Dekanatsteams gegründet worden, um den Aufenthalt zu planen - und um Familien zu suchen, die bereit sind, die WJT-Pilger für fünf Tage zu beherbergen.Es geht um mehr als Bett und Kühlschrank

"Da geht es nicht nur um Bett, Kühlschrank und Toilette", sagt Manfred Sohns, Referent des Dekanats Neuerburg-Prüm-Waxweiler. "Es geht auch um ein gemeinsames religiöses Erlebnis. Miteinander leben - das ist unsere Zielsetzung." Sohns gehört zum Vorbereitungs-Team, Leiterin ist Pastoralreferentin Kirsten Denker-Burr. Aus allen 51 Pfarreien sind Vertreter dabei. "Und alle freuen sich darauf, diesen Menschen die Eifel zu zeigen", sagt die Teamchefin und freut sich über die "große Herzlichkeit" in ihrer Mannschaft. Gerechnet wird mit rund 800 Besuchern. Gleiches Bild im Dekanat Gerolstein-Hillesheim. Der dortige Teamchef ist Ulrich Stinner, ebenfalls Pastoralreferent. Das Dekanat ist etwas kleiner: "Wir rechnen mit etwa 300 Gästen", sagt Stinner. Auch sein Team, mit Vertretern von Kirche und Schulen und Ehrenamtlichen aus der Jugendarbeit, hat bereits jetzt gut zu tun. Denn das vorgesehene Programm ist stramm: Den Gästen werden Ausflüge in die Bistumshauptstadt Trier geboten sowie Unterhaltung - geplant ist ein Theater-Abend mit Mehmet Fistik plus Live-Musik -, soziale Projekte und weitere Aktionen in den Dörfern. Am vorletzten Tag soll jede Pfarrei ein kleines Fest für ihre Schäflein und deren Gäste ausrichten. In der Südeifel werden zudem ein Dekanatstag und ein Ausflug zum "Prümer Sommer" geplant. Im Vordergrund steht aber vorerst die Suche nach Gastfamilien. Sie sollen mindestens zwei Jugendtags-Besucher bei sich zu Hause aufnehmen. Beidseits der Dekanatsgrenze sind die Planer optimistisch: "Manche Gemeinden haben schon Zusagen gegeben für 20, 30 oder 50 Leute", sagt Sohns. In anderen beginne man erst mit der Werbung. "Der Stand ist unterschiedlich", berichtet auch Stinner. "In einigen Pfarreien ist das schon sehr weit fortgeschritten, da haben wir schon 20 bis 25 Betten. In anderen läuft es noch etwas schleppend." Aber es bleibt ja noch ein wenig Zeit. Und die wird nicht zuletzt auch dem inhaltlichen Programm gewidmet. Stinner: "Es geht vor allem um die Frage, was es heißt, wenn Menschen aus anderen Kulturkreisen zu uns kommen." Und dabei sollen auch die "Zugereisten" nicht vergessen werden, die bereits in der Region leben. Ziel des Dekanatsteams: Menschen aus anderen Ländern, die in der Eifel ein neues Zuhause gefunden haben, ebenfalls in die "Tage der Begegnung" zu integrieren. Die Motivation könnte nicht größer sein: "Was mich unheimlich freut, ist der Elan, mit dem die Leute dabei sind", sagt Kirsten Denker-Burr. "Das finde ich toll." Mehr Informationen über den WJT und die "Tage der Begegnung" im Bistum Trier gibt es in allen Pfarrämtern der Region oder auf der offiziellen Website des Weltjugendtags. Die Internet-Adresse lautet: www.wjt2005.de

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