Wahlen Aufbruchsstimmung in der FDP 

Bitburg · Die Liberalen im Kreis möchte ihre Sitze im Kreistag von zwei auf vier bei der kommenden Wahl verdoppeln.

 Gute Stimmung und Einigkeit herrschte bei der Aufstellung der Kandidaten bei der FDP für den Kreistag.

Gute Stimmung und Einigkeit herrschte bei der Aufstellung der Kandidaten bei der FDP für den Kreistag.

Foto: Christina Bents

71 Mitglieder hat die FDP im Kreis Bitburg-Prüm. 19 waren davon zur Aufstellung der Kreisliste nach Bitburg gekommen. Insgesamt wurden 47 Personen aufgestellt (siehe Info). An der Spitze, auf Platz eins steht Jürgen Krämer, gefolgt von Beatrix Schulz-Heinen und Peter Reichert. Genaue Themen, mit denen man in den Wahlkampf ziehen will, wollte man jetzt noch nicht festlegen. Jürgen Krämer erklärte hierzu: „Es ist jetzt einfach noch zu früh, bis zur Wahl kann auf Kreisebene noch viel passieren.“ Er ermutigte aber die anwesenden Mitglieder, Ideen an den Kreisvorstand weiterzugeben.

Klar ist aber, dass der Breitbandausbau im Kreis ein Thema bleibt, das die FDP bewegt. „Da ist man jetzt im Kreis dran und das läuft auch, das ist sowohl für die Menschen, als auch für die Unternehmen ein sehr wichtiges Thema.“ Man will sich für einen vierspurigen Ausbau der A 60 einsetzen, von der belgischen Grenze bis nach Prüm, da sich dort viele Unfälle ereignen. Zudem will man sich als Fraktion dafür stark machen, dass man bereits mit 16 Jahren bei den Kommunalwahlen wählen darf. Jürgen Krämer begründet: „Bei der Wahl 2026 dürfen Jugendliche ab 16 Jahren das Europaparlament mitwählen, und da ist es schwer zu erklären, warum die Jugendlichen nicht auch bei ihren Ortsbürgermeistern und Gemeinderäten mitbestimmen sollen.“ Weiter sagt er: „Wir wollen bei diesem Thema Druck von unten aufbauen, um etwas zu bewegen.“ Für die Wahl erhofft man sich eine Verdopplung der Sitze, von jetzt zwei auf vier. „Wir haben gute Arbeit im Kreis geleistet und auch auf Landes- und Bundesebene ist die Partei wieder fest etabliert, so dass wir uns dieses Ziel gesteckt haben“, erklärt der Erste Vorsitzende.

Wichtig ist für die FDP, dass sie die Menschen erreicht. An andere Parteien will man sich nicht mehr so stark binden. „Wir sind eigenständig und wollen nach der Situation entscheiden“, sagt Krämer. Rückblickend auf die bisherige Legislaturperiode, wies er auf den Unterschlagungsfall in der Kreisverwaltung hin (der TV berichtete), bei der die FDP Anfragen gestellt und Vorschläge gemacht hat, wie man eine Wiederholung einer solchen Tat vermeiden kann. Auch bei der elektronischen Rechnungslegung hat man Druck gemacht, damit die Menschen sich aussuchen können, ob sie ihre Rechnungen per Email oder weiterhin per Post bekommen möchte.

Insgesamt ist die Altersspanne bei der FDP im Kreis sehr breit. Es sind einige sehr junge Menschen dabei und Personen, die das 80. Lebensjahr bereits vollendet haben. Jürgen Krämer erklärt: „Wir haben alleine in diesem Jahr drei neue Mitglieder bekommen, die jünger sind als 20 Jahre. Sie werden oft von der Bundespartei angesprochen, die sich mit digitalen Themen auseinandersetzt, was bei jungen Leuten ankommt.“ Bei der Aufstellung der Liste für den Kreistag, gab es keine Probleme, Kandidaten zu finden. „Wir haben viele Leute persönlich angesprochen, erst war es etwas zäh, aber dann haben wir die Liste zügig voll bekommen“, berichtet Jürgen Krämer. Auf den ersten zehn Plätzen ist ein Frauenanteil von 40 Prozent und man hat versucht alle Gebiete im Kreis zu repräsentieren, was nicht ganz gelungen ist, da es in der Verbandsgemeinde Arzfeld kein FDP-Mitglied gibt. „Aber da haben wir versucht, jemanden zu platzieren, der beruflich viel in dieser Gegend präsent ist.“ Kampfabstimmungen oder mehr als eine „Neinstimme“ hat es bei der Wahl nicht gegeben, meist ist einstimmig mit einer Enthaltung gewählt worden.

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