Aufbruchstimmung in Gelb

Bitburg · Nach dem Scheitern bei der vergangenen Bundestagswahl und den damit verbundenen Personaldiskussionen will die FDP nun wieder nach vorne blicken. Das gilt auch für die Liberalen im Eifelkreis, die am Samstag zum Neujahrsempfang ins Haus Beda in Bitburg eingeladen hatten.

 Daniela Schmitt ist Mitglied des FDP-Landesvorstands und Gastrednerin beim Neujahrsempfang der Liberalen im Haus Beda in Bitburg. TV-Foto: Uwe Hentschel

Daniela Schmitt ist Mitglied des FDP-Landesvorstands und Gastrednerin beim Neujahrsempfang der Liberalen im Haus Beda in Bitburg. TV-Foto: Uwe Hentschel

Bitburg. Daniela Schmitt steht am Rednerpult, rund 80 Menschen sitzen ihr gegenüber. Längst nicht jeder davon ist FDP-Mitglied. Wie zum Beispiel Landrat Joachim Streit und Bitburgs Bürgermeister Joachim Kandels. Oder aber die drei CDU-Bürgermeister der Verbandsgemeinden Irrel (Moritz Petry), Speicher (Rudolf Becker) und Kyllburg (Rainer Wirtz). Auch Rosi Biwer von den Grünen sitzt in einer der hinteren Reihen. Und wahrscheinlich irgendwo auch noch der eine oder andere Vertreter der SPD.
Doch die Mehrheit der Anwesenden ist natürlich liberal. Allen voran der Kreisvorsitzende Hans Jürgen Götte und die Fraktionsvorsitzende Marie Luise Niewodniczanska. Und Daniela Schmitt, die Frau am Rednerpult. Sie ist Mitglied des FDP-Landesvorstands und darüber hinaus auch Vorsitzende des Liberalen Mittelstands Rheinland-Pfalz. Sie ist nach Bitburg gekommen, um dort auch über diesen Mittelstand zu referieren, der es laut Schmitt aufgrund der politischen Rahmenbedingungen nicht einfach hat. "Wir haben ein Wirtschaftsministerium, das den Namen nicht mehr verdient", kritisiert Schmitt die rot-grüne Landesregierung in Mainz.
Und was die Regierung in Berlin betrifft, so sei der dort ausgehandelte Koalitionsvertrag zwischen CDU und SPD "ganz klar rückwärtsgewandte Politik". Der Vortrag zum Neujahrsempfang ist angesichts des durchmischten Publikums also längst nicht für jeden Zuhörer die Bestätigung der eigenen Überzeugung.
Aufbruchstimmung erkannt


Wobei Schmitt das Handeln des politischen Gegners für Vieles verantwortlich macht, aber nicht für das eigene Scheitern bei der Bundestagswahl. "Wir haben uns der Niederlage gestellt und die Fehler auch nicht bei den anderen gesucht", sagt die Mittelstands-Vorsitzende, die ihre Partei nach den personellen Konsequenzen der Niederlage nun in Aufbruchstimmung sieht. "Es wird kein leichter Weg", meint Schmitt. Und es sei sicher auch ein Weg, der von der Partei und den Mitgliedern etwas Demut abverlange. uhe

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