Aufgeben gibt es nicht

BITBURG. Zum sechsten Mal werben 240 Jugendliche zwischen dem 3. und 10. Juli bei der Fairplay-Tour für Fairness, Völkerverständigung und Gewaltfreiheit in Sport und Gesellschaft - und die Sonderschule Sankt Martin aus Bitburg ist zum ersten Mal mit dabei.

 Gehen auf Tour: Lehrerin Silvia Schmidt startet mit den Schülern Patrick Hollbach und Jessica Schroden.Foto: Ingo Zwank

Gehen auf Tour: Lehrerin Silvia Schmidt startet mit den Schülern Patrick Hollbach und Jessica Schroden.Foto: Ingo Zwank

Die 240 Teilnehmer der Fairplay-Tour-Tour radeln rund 840 Kilometer durch Frankreich, Luxemburg, das Saarland und Rheinland-Pfalz. Die Tour ist ein Baustein der "Aktion Lebensläufe" der Deutschen Welthungerhilfe und des Deutschen Leichtathletik-Verbands. Ziel der Jugendlichen ist es, auf die Bedeutung von Fairness, Völkerverständigung und Gewaltfreiheit aufmerksam zu machen. Mitmachen dürfen bei der Fairplay-Tour nur die Schulen, die zuvor einen solchen "Lebenslauf" veranstaltet haben. "Sankt Martin hat sich 942 Euro erlaufen", sagt Silvia Schmidt stolz. Das Geld, das Sponsoring-Paten für die Leistung der jungen Benefizläufer und -Radfahrer spenden, ist für zwei Grundschulen in Ruanda bestimmt.Erlebnispädagogik pur für die Schüler

Für das Trio der Sankt-Martin-Sonderschule ist die "Tour d'Europe Fair Play 2004" eine besondere Herausforderung, sagt Lehrerin Silvia Schmidt, die mit den Schülern Patrick Hollbach aus Bitburg und Jessica Schroden aus Speicher mit Mountainbikes an den Start geht. Es sei "etwas Besonderes", sich mit geistig behinderten Schülern einem solchen Projekt zu nähern. "Der Zeitaufwand, um die Schüler auf die Tour vorzubereiten ist vergleichsweise groß. Denn sie müssen noch mehr geführt und geleitet werden", sagt Schmidt. So müsse sie beispielsweise dafür sorgen, dass die beiden Schüler das Programm der insgesamt sieben Tage dauernden Tour verinnerlichen. Zwischen 100 und 140 Kilometer will das Bitburger Trio pro Tag zurücklegen. "Aufgeben gibt es nicht", lautet die Devise. "Deshalb war auch eine besonders intensive Vorbereitung notwendig", sagt Silvia Schmidt. "Die ganzen Osterferien haben wir geübt, 27 Stunden sind wir gefahren, hinzu kommen die Trainingseinheiten, die wir immer samstags absolviert haben sowie ein komplettes Pfingstwochenende." Neben dem sportlichen Aspekt, ist die Tour und die Vorbereitung darauf für die Sonderschüler "eine sehr gute Art der Integration", findet die Lehrerin, "Erlebnispädagogik pur, eben." "Wir haben viel geübt und sind fit", sagen Patrick und Jessica voll Vorfreude auf die Tour.

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