Aufstrebende Neubauten: An der B 51 zwischen Stadtkyll und Brühlborn tut sich einiges

Stadtkyll-Schönfeld/Brühlborn · Das Traggerüst für die Schalung an der Wildbrücke bei Schönfeld steht, bald kommt der erste Betonguss. Und im weiteren Verlauf der Bundesstraße 51 wird gerade viel Erde bewegt.

Aufstrebende Neubauten: An der B 51 zwischen Stadtkyll und Brühlborn tut sich einiges
Foto: Fritz-Peter Linden

Zwei Baustellen, insgesamt 9,1 Millionen Euro: Auf der Bundesstraße 51 wird zurzeit zwischen den Anschlussstellen Stadtkyll und Brühlborn viel Geld verbaut (der TV berichtete).

Projekt Nummer 1 ist die Wildbrücke für 2,5 Millionen in Höhe von Schönfeld. Da sind die Arbeiter der Jünkerather Firma Klein gerade mit einer ziemlich komplizierten Sache fertig: der Unterkonstruktion für die Beton-Schalung der Brücke. Korrekte Bezeichnung: Traggerüst. "Darauf kommt jetzt die eigentliche Schalung des Brückenbogens", sagt Rudof Huth, technischer Bauleiter bei Klein. "Das wird noch etwa drei Wochen dauern. Dann kommt noch der Bewehrungsstahl dazu - und ich denke, dass wir dann in etwa sechs Wochen betonieren können."

Allerdings nur den ersten Abschnitt: Denn der Brückenbogen wird in vier Etappen gegossen. Dazu werde man das Traggerüst - sobald das erste Betonelement getrocknet ist - um etwa zehn Zentimeter absenken, "und dann schieben wir das immer weiter in Richtung Stadtkyll hoch", sagt Huth. Die Gerüstkonstruktion sei dafür auf Stahlträger montiert.

Der gesamte Betonguss soll bis September, spätestens Oktober erledigt sein. "Dann wird die Fahrbahn darunter wieder komplett hergestellt", sagt Richard Huth - und das bedeute auch, dass die bisherige Behelfsspur, die an der Baustelle vorbeiführt - nicht mehr gebraucht werde.

Heißt: Von Herbst an soll der Verkehr unter der Brücke durchrauschen - "der wird dann wie ein Fluss wieder in sein normales Bett verlegt". Probleme bisher? Keine, auch nicht mit dem Verkehr. Die Anfangsregelung mit Tempo 30 haben Landesbetrieb Mobilität und Polizei inzwischen geändert, man darf jetzt mit 50 Kilometern pro Stunde durch die Zusatzspur rollen. Es habe noch keine Unfälle gegeben, sagt Huth, "keine Staus - und wir haben auch keine Beschwerden bekommen".

Läuft also. Die Arbeiten an der Brücke können allerdings durchaus bis ins kommende Jahr dauern. Denn nach dem Betonguss wird obendrauf weitergearbeitet - mehrere Schutzschichten zur Abdichtung, dann Erde darauf und ein Zaun an beiden Seiten, damit das Wild dann auch brav über die Konstruktion dackelt und vom Verkehr nichts mitbekommt. Und die Autofahrer nichts von Reh, Fuchs, Dachs und allen anderen Waldverkehrsteilnehmern.

Bis zum Ende des Sommers sollen auch die Arbeiten an der zweiten großen B-51-Baustelle weitgehend fertig sein, sagt Dietmar von Landenberg vom Baubüro des Landesbetriebs Mobilität (LBM) Gerolstein. Die Straße, bisher 10,50 Meter und, stellenweise, elf Meter breit, wird zwischen den Brücken bei Dausfeld und Willwerath auf durchgehend 12,50 Meter ausgebaut und erneuert. Und weil sie so viel breiter wird, muss an einigen Stellen die steil und hoch aufragende Böschung abgefräst und verstärkt werden - aufwendige Arbeiten, die derzeit laufen.

Auf diesem Abschnitt allerdings scheinen die LKW-, Auto- und Zweiradfahrer sich nicht so diszipliniert zu verhalten wie an der Wildbrücke: "Die Erfahrung zeigt uns, dass die meisten da nicht wie vorgeschrieben 50 Kilometer fahren", sagt von Landenberg. "Das ist natürlich ein Problem, wenn Sie da arbeiten müssen." Den Zeitplan aber werde man wohl einhalten können: "Ich denke, dass wir da im Juli oder August fertig sind - um den Dreh herum müssten wir das fertig kriegen."

Sind dann die Arbeiten an der 51 zwischen Brühlborn und der Grenze zu Nordrhein-Westfalen - mit täglich fast 12.000 Fahrzeugen - durch? Von wegen: siehe Info.

Info

DIE NÄCHSTEN ARBEITEN
AN DER SCHLAGADER

Der Landesbetrieb Mobilität plant bereits die nächsten Arbeiten an der B?51: Voraussichtlich im kommenden Jahr werde der Abschnitt zwischen Stadtkyll und der Grenze zu Nordrhein-Westfahen saniert, sagt Helmut Bell vom LBM, Schätzkosten: acht Millionen Euro. Außerdem wird die Anschlussstelle Schönfeld geändert: Die L?24 wird nicht mehr kurz hinter der Wildbrücke in die B?51 münden, sondern in Richtung Neureuth zur dort liegenden Abzweigung verlegt. Und das Stück zwischen Olzheim und Reuth wird ebenfalls erneuert - nach Stand der Planung in etwa drei Jahren, für ebenfalls "etwa sechs bis acht Millionen Euro".

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