Aus Bitburgs Kulturleben nicht mehr wegzudenken
Bitburg · 90 + 1 macht 91. Und genau 91 Jahre nach seiner Gründung feiert der Städtische Musikverein Bitburg am kommenden Samstag um 20 Uhr in der Stadthalle mit einem Jubiläumskonzert seinen (un)runden Geburtstag. Der TV hat nachgefragt, warum das so ist und was dieses Jahr sonst noch auf dem Programm des Vereins steht.
90+1 Jahre ist der Musikverein Bitburg – und hat einen vollen Terminkalender. Heute spielen die Musiker bei der Maifeier im Garten des Hauses Beda, am Samstag ist das große Jubiläumskonzert mit den befreundeten Vereinen aus Neuerburg und Prüm in der Stadthalle. TV-Foto: Wilma Werle
Foto: Wilma Werle (wiw) ("TV-Upload Werle"Bitburg. Nein, den runden Geburtstag im vergangenen Jahr hat der Musikverein Bitburg nicht verschlafen. Er wird nur später gefeiert. "Mit Blick auf 2015, die 1300-Jahr-Feier der Stadt Bitburg und 50 Jahre Folklore-Festival haben wir uns gedacht: Da passen wir gut rein", erklärt Vorsitzender Norbert Zeien die Überlegungen des Vereins. So wurde aus der 90 ein 90+1. Und diese 90+1 prangen jetzt auf den Plakaten, die zum Jubiläumskonzert am Samstag in die Stadthalle einladen.
Uraufführung zum Stadtjubiläum
Die Jubilare werden dabei nicht selbst musizieren, sie lassen sich feiern. "Schon seit Jahrzehnten pflegt der Verein die Freundschaft zu den Musikvereinen aus Neuerburg und Prüm. Und es ist üblich, dass wir uns gegenseitig immer die Jubiläumskonzerte spielen", freut sich Zeien schon jetzt auf ein abwechslungsreiches und anspruchsvolles Programm mit sinfonischen Werken sowie Film- und Musical-Melodien.
Während die Neuerburger und die Prümer also dem "Tanz der Vampire" oder dem "Einzug der Gäste auf der Wartburg" bei den Proben ihren letzten Schliff geben, haben die Bitburger bereits andere Ziele im Visier: An Pfingstsamtag spielen sie im Echternacher Trifolion. Erstmals werden sie in einem richtigen Konzertsaal auftreten. Anlass ist eine Gedenkveranstaltung zum Wiener Kongress, bei dem vor 200 Jahren die Grenzen Europas neu festgelegt wurden. Für dieses gemeinsame Konzert mit dem Musikverein Echternach haben die Bitburger sich jedoch keine historischen Werke ausgesucht. Mit "The Children of Sanchez" oder dem "Conductor\'s March" wollen sie "modern und international verbindend" musizieren, erklärt Zeien.
Eine Geschichtsreise der besonderen Art wird es für die Bitburger Musiker dennoch geben: Im Auftrag von Bürgermeister Joachim Kandels hat Kreisdirigent Rainer Serwe zum Stadtjubiläum ein Werk komponiert. Der Musikverein hat die Ehre, es zum Auftakt des Folklore-Festivals im Juli uraufzuführen.
"Ritt durch die Stadtgeschichte"
"Die ersten 48 Takte kenne ich schon", begeistert sich Zeien. "Das wird ein Ritt durch die Stadtgeschichte." Schriftführerin Alex Eppers geht zwar davon aus, dass dafür ein paar Sonderproben nötig sein werden, "aber wir kriegen das hin", ist sie zuversichtlich. Dirigent Johnny Hamers setzt dabei auf die gewohnte Methode: "Der Verein spielt auf einem hohen Niveau. Wir werden präzise arbeiten und mit Engelsgeduld drangehen."
Große Aufgaben warten also auf die Bitburger Musiker. Dazu kommen die traditionellen Auftritte an kirchlichen Feiertagen oder bei zivilen Festen. Aus dem Leben der Stadt ist der Verein nicht mehr wegzudenken. wiw
Extra
Der Musikverein Bitburg ist 1924 gegründet worden und erhielt wegen seines Engagements bereits wenige Jahre später auf Stadtratsbeschluss den Namen "Städtischer Musikverein Bitburg". Heute spielen 63 Musiker im Stammorchester. Dazu gibt es eine intensive Nachwuchsarbeit im Vor- und im Jugendorchester. Die Proben finden freitags von 20 bis 22 Uhr in der Halle 300 auf dem Gelände des Flugplatzes Bitburg statt. wiw Weitere Informationen gibt es auf <%LINK auto="true" href="http://www.mv-bitburg.de" class="more" text="www.mv-bitburg.de"%> oder per E-Mail beim Vorsitzenden Norbert Zeien unter der Adresse: norbert.zeien@mv-bitburg.de
