Aus den Fesseln musealer Zeit
KÖRPERICH. Weg von der musealen Vergangenheit, hin zur zeitgemäßen Gestaltung. Der Gaytalpark Körperich wird sich in diesem Jahr grundsätzlich verändern. Start ist bereits am 11. Mai mit der Multimedia-Präsentation "best of nature".
Das Kulturhauptstadtjahr 2007 macht es möglich. Demnächst kommt unter dem Oberbegriff "Schutz durch Nutzung" die Ausstellung "best of nature" in den Körpericher Gaytalpark. Der Zweckverband nimmt diese Gelegenheit zum Anlass, einen Neustart zu wagen für ein Projekt, das 2007 elf Jahre alt wird und sich kaum weiterentwickelt hat. Also sollen nun ganz schnell ein paar alte Zöpfe abgeschnitten werden: "Wir sind dabei, den Gaytal-Park umzukrempeln", kündigt Zweckverbandschef Norbert Schneider an. "Wir möchten weg vom Musealen, statt dessen setzen wir auf eine audiovisuelle Darstellung", betont der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Neuerburg. In der Tat: Seit etlichen Wochen ist die Daleidener Werbeagentur Cube dabei, ein entsprechendes Konzept umzusetzen (der TV berichtete). Dieses Projekt dient zwar zunächst und offiziell der Multimedia-Präsentation für "best of nature", soll aber auch Grundstock für die Zukunft sein; also für den zweiten Schritt, den die Gaytalpark-Macher unternehmen möchten. Das heißt, dass zum Beispiel die komplette Hardware dieser Präsentation erhalten bleibt und so als Grundlage dienen wird für die Zeit nach "best of nature". Insgesamt kostet dieser Neustart zunächst 40 000 Euro. 12 000 Euro davon übernimmt das Mainzer Umweltministerium, 13 000 Euro die Allianz-Umweltstiftung. Stolz ist Norbert Schneider indes darauf, dass es gelungen ist, 18 regionale Sponsoren zu gewinnen, die sich ebenfalls beteiligen. Schneider: "Wir gehen davon aus, dass sich der Gaytalpark demnächst dann auch bei den Leuten in der Region verankert."Multimedia-Präsentation hält bald Einzug
Guter Dinge ist derweil auch Christian Calonec-Rauchfuß, bei der Verbandsgemeinde Neuerburg zuständig für Tourismus und Wirtschaftsförderung. Er sieht den Gaytalpark vor einem "Comeback" und ist sich sicher, dass die neue Präsentation dem Projekt einen deutlichen Schub gibt. "Unten im Haus ist schon alles leergeräumt und die Decke von störenden Elementen befreit", freut sich auch Calonec-Rauchfuß auf die "neue Zeit". Die nämlich solle mit der Multimedia-Präsentation auf verschiedenen Ebenen bald Einzug halten. Denn auch er weiß: "In den vergangenen Jahren ist praktisch nichts Innovatives geschehen." Trotzdem wolle man nicht meckern, sondern es schlicht besser machen. Calonec-Rauchfuß: "Mit ,best of nature' werden wir die Chance nutzen." Zu den Partnern des Kulturhauptstadt-Projekts gehören neben dem naturhistorischen Museum in Luxemburg weitere Naturschutzzentren und Organisationen in der Wallonie, in Lothringen und im Saarland. Als Partner des Körpericher Kulturhauptstadt- Projekts selbst fungieren indes der Naturpark Südeifel und der Naturpark Our sowie die Naturparke Nordeifel, Hohes Venn-Eifel, Pfälzer Wald und Nordvogesen. Außerdem gehört die Regionalmarke Eifel dazu. Weitere Informationen gibt es unter Telefon 06564/69-254.