Aus der Eifel in die Welt

Autotherm ist weltweit ein Begriff für hochwertige Kühl- und Räucheranlagen. Schon lange, bevor der Begriff der Globalisierung sich etablierte, lieferte der Betrieb mit Hauptsitz im beschaulichen Waxweiler seine Produkte an Kunden in der ganzen Welt.

 Die dritte Generation: Heute leitet Torsten Brümmendorf die Waxweiler Firma Autotherm. TV-Foto: Vladi Nowakowski

Die dritte Generation: Heute leitet Torsten Brümmendorf die Waxweiler Firma Autotherm. TV-Foto: Vladi Nowakowski

Waxweiler. Den Grundstein für den Erfolg legte Ludwig Brümmendorf, der sich bereits in den frühen 40er Jahren des vergangenen Jahrhunderts mit der Haltbarmachung von Fleisch- und Wurstwaren durch gesteuerte Klimatisierung und Räucherung befasste. 1949 gründete er die Firma Autotherm - in dritter Generation führt heute sein Enkel Torsten Brümmendorf den Betrieb.Große Nachfrage macht Neubau erforderlich



Damals wie heute werden in Waxweiler höchste Maßstäbe an die Verarbeitung der Kühl- und Räucheranlagen gelegt. Diese Qualität hat ihren Preis, setzt sich aber auf dem Weltmarkt durch: "Es ist eine einfache Rechnung", erklärt Brümmendorf, "je effektiver die Abläufe funktionieren, desto höher fällt für den Kunden der Ertrag aus."

Maßgeschneiderte Lösungen für große Anlagen gehören zum Service: "Unsere Fachleute ´beraten bereits in der Planungsphase vor Ort - sei es in Tokio oder in Moskau - und erstellen zusammen mit dem Kunden eine Produktionslösung. Sobald der Käufer den Vertrag bestätigt, beginnen wir in Waxweiler mit der Produktion", sagt Brümmendorf.

Die Lieferzeit, selbst für große Anlagen, die mittels eines Tunnelsystems die Ware automatisch von einer Räucher- oder Kochkammer zu einer Kühlzone transportieren, beträgt drei Monate. Die bisher größte Anlage dieser Art lieferte Autotherm nach Japan: Sie ist 16 Meter lang und sechs Meter hoch. 2008 musste Autotherm die Produktionsfläche erheblich erweitern, um der Auftragslage gerecht zu werden. Unter anderem waren 33 Anlagen aus Moskau bestellt worden. "Wir hatten schon lange mit dem Gedanken gespielt, eine neue Halle zu bauen", sagt Torsten Brümmendorf. "Nun blieb uns nichts anderes übrig, wenn wir uns mit Großaufträgen nicht selbst blockieren wollten."

Mehr als eine Million Euro wurde investiert - dann bekam Autotherm die Auswirkungen der Weltfinanzkrise zu spüren. Doch leere Auftragsbücher, Kurzarbeit und ihre Folgen sind heute überwunden: Das Waxweiler Werk hat die Krise gemeistert und beschäftigt zurzeit sogar mehr Mitarbeiter als zuvor.

Fast alle Arbeitsschritte zur Fertigung der Edelstahlgehäuse können nun in der neuen Halle erledigt werden. Nur wenige Teile liefern Fremdfirmen zu - aber auch die werden nach Vorgaben von Autotherm gefertigt. Die Kühl- und Räucheranlagen aus Waxweiler sind zurzeit besonders in den ehemaligen Gus-Staaten begehrt - die Absatzmärkte befinden sich aber im stetigen Wandel.

Autotherm zählt zu den fünf Marktführern der Branche weltweit. Das soll so bleiben, sagt Brümmendorf, weshalb Leistung, Stabilität und Qualität der Systeme ständig verbessert würden.

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