Designer in der Eifel Aus Waxweiler in die weite Welt

Waxweiler · Die Designerin hat ihr Unternehmen mitten in Europa, wie sie sagt, und meint damit in der Eifel. Am 23. März präsentiert sie ihre neue Kollektion „Farbfestspiele“.

 Ein aktuelles Design aus der neuen Kollektion von Designerin Margret Gasper.

Ein aktuelles Design aus der neuen Kollektion von Designerin Margret Gasper.

Foto: TV/Hans-Peter Gasper

„Wenn man auf die Karte schaut sieht man: Waxweiler liegt mitten in Europa“, sagt Margret Gasper und strahlt. Die 60-jährige Designerin von Margret Gasper, Haute Couture lockt ihre Kunden von überall her: aus Belgien, Luxemburg, Düsseldorf, Wien und noch vielen anderen Orten. Das Gute am Sitz mitten in der Eifel: Waxweiler ist gut erreichbar, sagt sie.

Und auch sie selbst fühlt sich dort sehr wohl. Margret Gasper lebt gerne in der Eifel. Dort gebe es viele Vorteile, sagt sie. Zum einen mag sie die Ruhe und zum anderen die Bodenständigkeit, wie die Menschen leben, sagt die verheiratete Mutter von zwei erwachsenen Kindern.

Und auch wenn sie selbst gerne verreist und viel unterwegs ist, genießt sie es, in der Eifel zu sein, wie sie erzählt. Denn dort sammele sie viele Eindrücke. Und diese Momentaufnahmen inspirierten sie zu neuen Ideen. Denn auch Mode sei immer eine Momentaufnahme.

In der Mode fühlt sie sich zuhause, sagt sie. Denn in der Mode stelle man sich auf Befindlichkeiten ein. Und damit geht auch ihr erklärtes Ziel einher: für Kunden die perfekte Mode entwerfen.

Und das heißt: für Menschen. Für richtige Menschen. Dabei entwirft sie Mode fürs Büro, den Alltag oder festliche Anlässe. Manche Kunden kommen mit einem Zettel, auf dem steht, was ihnen wichtig ist und welche Veranstaltungen anstehen. Dann heißt es: einkleiden. „Man merkt direkt, wenn sich Menschen in ihrer Mode wohlfühlen. Dann haben sie eine besondere Ausstrahlung“, sagt Gasper.

Mit im Vordergrund steht dabei immer der Nachhaltigkeitsgedanke. Denn ihr Ziel ist es, aktuelle Mode mit bereits Vorhandenem zu verknüpfen. Das bedeutet, Stücke aus dem vergangenen Jahr sollen zu aktuellen Teilen passen und so zu einem neuen Look konzipiert werden. Denn Gasper ist sich sicher: „Mode, die passt, ist modern! Wenn man sich in einem Kleidungsstück nicht wohlfühlt, sollte man es gar nicht anziehen.“ Gasper selbst kombiniert gerne und hat selbst gar nicht so viel Kleidung, wie man denken könnte, sondern nur einen kleinen Schrank. „Meine Schwestern und Schwägerinnen freuen sich immer, wenn ich ausmiste“, sagt sie und lacht. Sei selbst trenne sich immer direkt von Stücken, die sie nicht mehr gerne anziehe.

Wenn sie neue Kleidung entwirft, arbeitet sie gerne so viel wie möglich mit Naturmaterialien und mit so wenigen synthetischen Stoffen wie möglich. „Ich achte immer darauf, wo die Materialien herkommen und auch welches Material zu welchem Kunden passt.“ Dabei muss sie manchmal auch an die Bedürfnisse der Kunden anpassen, etwa wenn diese vegan leben, also auf tierische Produkte jeder Art verzichten.

Wenn Margret Gasper von ihrem Beruf spricht, erzählt sie enthusiastisch und begeistert über Mode und ihre Aufgabe und ihre Augen strahlen dabei. Ihr Beruf ist für sie eine Berufung, ihre Leidenschaft. Die Begeisterung´, wenn sie darüber spricht, ist spürbar. Es ist deutlich, dass ihre Arbeit auch ihr Hobby ist. Sie berichtet, dass sie schon seit ihrer frühesten Kindheit vom Nähen und Herstellen von Kleidung (am Anfang für Puppen) fasziniert gewesen sei.

Selbstständig gemacht hat sie sich vor 25 Jahren. Schon immer hat sie im Modebereich gearbeitet. In ihrem Unternehmen beschäftigt sie 15 Mitarbeiter, alles Fachleute, die ihr Handwerk von Grund auf gelernt haben. Das Besondere am Beruf? „Wenn Kleidung für einen Menschen entsteht, entsteht auch eine Bindung zum Menschen,“ sagt Margret Gasper.

Zurzeit beschäftigt sich die Designerin, die ursprünglich aus der Nähe von Trier kommt, mit den 1920ern. Dabei sieht sie viele Parallelen zur heutigen Zeit, etwa politisch und auch gesellschaftlich. „Mode ist immer auch Zeitgeist, er gibt Inspiration“, sagt sie. Und er fließt in ihre Entwürfe mit ein. Sei es Brautmode oder etwas anderes.

Margret Gasper hat in Trier ihre Ausbildung zur Schneiderin gemacht und dort auch Modedesign studiert. Diese Kombination von Design und Handwerk rundet für sie den Job ab. Und auch das Endprodukt des kreativen Prozesses ist für sie eine Kombination. Und zwar aus der Person, die es bekommt, dem Design, dem Handwerk und der Materialien, die für die Person ausgewählt wurden.

Apropos Materialien. „Kombiniert man verschiedene Materialien bekommt man ganz neue Effekte“, sagt sie. Dabei will sie es so schön wie möglich haben. Und auch praktisch: Ihre Mode trägt sie selbst teilweise 15 bis 20 Jahre. Ihr sei es wichtig, lange Freude an den Teilen zu haben, sagt sie und lächelt dabei.

Margret Gasper präsentiert ihre Kollektionsvorstellung zum Thema „Farbfestspiele“ am Samstag, 23. März, von 9 bis 14 Uhr in der Hauptstraße 20 in Waxweiler. Fünf Models von 20 bis 70 Jahren stellen ihre Kollektion vor.

 Designerin Margret Gasper lebt und arbeitet gerne in der Eifel.

Designerin Margret Gasper lebt und arbeitet gerne in der Eifel.

Foto: TV/Hans-Peter Gasper

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