"Ausbilden heißt Zukunft sichern"

Einsatz für die Jugend: Die Handwerkskammer Trier ehrte bei einer Feierstunde mit Landrat Roger Graef in der Kreisverwaltung drei Eifeler Handwerksbetriebe für ihr vorbildliches Engagement bei der Lehrlings-Ausbildung. "Das Handwerk ist der größte Ausbilder in der Region", sagte Kreishandwerksmeister Rudolf Mathey.

 Für vorbildliche Ausbildungsbetriebe wurden der Landmaschinenmechaniker Edmund Servatius (Zweiter von links)von der Firma Servatius & Elenz, der Friseur Michael Schmitz (Mitte) und der Maler Wilhelm Mohr (rechts) im Rahmen einer kleinen Feier in der Kreisverwaltung Bitburg geehrt. TV-Foto: Jan Densborn

Für vorbildliche Ausbildungsbetriebe wurden der Landmaschinenmechaniker Edmund Servatius (Zweiter von links)von der Firma Servatius & Elenz, der Friseur Michael Schmitz (Mitte) und der Maler Wilhelm Mohr (rechts) im Rahmen einer kleinen Feier in der Kreisverwaltung Bitburg geehrt. TV-Foto: Jan Densborn

Bitburg/Prüm. (jan) "Ausbildungs-Betriebe im Handwerk leisten einen wesentlichen Beitrag für die Zukunft unseres Nachwuchses", sagte Landrat Roger Graef. Deswegen hat er gemeinsam mit dem Vize-Präsidenten der Handwerkskammer Trier, Wolfgang Raab, und dem Kreishandwerksmeister Rudolf Mathey drei vorbildliche Ausbildungsbetriebe ausgezeichnet. Der Eifelkreis Bitburg-Prüm zählt zurzeit 392 handwerkliche Ausbildungsbetriebe, welche 1006 Lehrlinge ausbilden - vergangenes Jahr waren es 959. "Das ist eine sehr gute Entwicklung", sagte Raab.Problem: Jeder fünfte Lehrvertrag wird aufgelöst

Verantwortlich für diesen Zuwachs sind aus Sicht der Handwerkskammer vor allem drei Gründe: die überdurchschnittlich hohe Ausbildungsbereitschaft der Betriebe, das Werben der Handwerkskammer, die durch den Besuch von mehr als 900 Betrieben allein im vergangenen Jahr rund 300 zusätzliche Lehrstellen aufgetan hat, sowie die der konjunkturelle Aufschwung, der den Betrieben eine gute Auftragslage verschafft. Mit der hohen Ausbildungs-Bereitschaft sichert sich das Handwerk auch den eigenen Nachwuchs. "Auch in Zukunft wird qualifiziertes Personal auf Fach- und Führungsebene gebraucht", sagte Raab. Problematisch sei hingegen, dass die Zahl der Vertragsauflösungen in der Probezeit im vergangenen Jahr deutlich gestiegen ist. Raab: "Es reicht eben nicht, junge Menschen nur ,irgendwie' in Ausbildungsplätzen unterzubringen. Sie müssen auch so gut auf die Anforderungen einer Lehre vorbereitet sein, dass sie diese Ausbildung erfolgreich bewältigen können." Deshalb sei es wichtig, dass die Schüler das notwenige fachliche Rüstzeug erhalten. Damit nicht wie bisher jeder fünfte Ausbildungsvertrag vorzeitig gelöst wird, rät Landrat Graef den Jugendlichen auch, genau ihre Begabung herauszufinden: "Nicht jeder ist zum Maurer gemacht, nicht jede zur Bürokauffrau."Die Handwerkskammer selbst versucht mit ihrer Initiative "Ausbildungsbotschafter", motivierte und begabte junge Menschen an eine handwerkliche Ausbildung heranzuführen. Dabei unternimmt beispielsweise der ehemalige Trierer Oberbürgermeister Helmut Schröer Betriebsexkursionen mit Schülern und bietet Informationsveranstaltungen an.Wegen ihres hohen Engagements um die Ausbildung Jugendlicher ehrte die Kammer drei Eifeler Handwerksbetriebe, die sich mit einer kontinuierlich guten Ausbildungsarbeit hervor getan haben. Sei es durch besonders viele Lehrlinge, herausragende Erfolge bei praktischen Leistungswettbewerben oder aber einem besonderen Engagement bei der Ausbildung leistungsschwächerer und beeinträchtigter Jugendlicher sowie durch ein hohes Engagement bei der ehrenamtlichen Tätigkeit in Prüfungsausschüssen.Die geehrten Betriebe: Landmaschinenmechaniker Edmund Servatius, Rittersdorf; Friseur Michael Schmitz, Olzheim; Maler Wilhelm Mohr, Schlossheck.

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