Ausblick auf Turbulenzen

Deutliche Kritik am Bauernverband und Kooperation mit dem Bundesverband deutscher Milchviehhalter: In Erwartung kritischer Zeiten positioniert sich die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) als Interessenvertretung auf Wachstumskurs.

Mehren. (ako) Mit rund 5000 Mitgliedern - dazu gehören sowohl bio-zertifizierte als auch konventionell erzeugende Bauernhöfe - zählt die AbL nicht zu den großen Verbänden, aber zu denen, die sich mit konsequenter Kritik an bestimmten Entwicklungen der Agrarwirtschaft bei Politik und Industrie bemerkbar machen.

"Wir verzeichnen in letzter Zeit einen erheblichen Mitgliederzuwachs, insbesondere von wertekonservativen und von jungen Landwirten", schildert AbL-Bundesgeschäftsführer Georg Janssen den Trend. Die Inhalte der bei Jahreshauptversammlung vorgestellten Positionspapiere lassen auf auch für die Verbraucher lebhafte Diskussionen in naher Zukunft schließen. "Es wird auf einen neuen Milchstreik hinauslaufen", prognostiziert Janssen angesichts weiter fallender Erzeugerpreise. Ein ähnlicher Strukturzusammenbruch sei im Bereich der Schweinemast zu erwarten. Die AbL-Forderung: "Die bäuerliche Schweinehaltung muss gegenüber der industriellen gestärkt werden!" Ein weiteres heißes Eisen ist die Zwangsimpfung gegen die Blauzungenkrankheit: "Hier muss es dringend eine Experten-Anhörung geben, da die Impfstoffe sehr häufig zu ebenso großen Schäden führen wie die Krankheit selbst."

Zu all diesen Themen plant die AbL große und medienwirksame Aktionen, teils in Zusammenarbeit mit anderen Partnern wie Misereor, Greenpeace oder dem Bundesverband deutscher Milchviehhalter (BDM). Als Landesgeschäftsführer wiedergewählt wurde Norbert Worm aus Oos bei Gerolstein.

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