Verein „Eifel hilft“ Ausgelassene Party für den guten Zweck

Prüm · Auch das diesjährige Benefizkonzert des Vereins „Eifel hilft“ füllt die Spendenkasse. Mit rund 800 Musikfans war die Karolingerhalle ausverkauft - auch wenn Gaststar Thomas D. seinen Auftritt absagen musste.

 Party auf der Bühne, Party im Publikum und zufriedene Gesichter beim gemeinnützigen Verein „Eifel hilft“. Zum dritten Mal war das jährliche Benefizkonzert ausverkauft, die Band Querbeat begeisterte die Musikfans.

Party auf der Bühne, Party im Publikum und zufriedene Gesichter beim gemeinnützigen Verein „Eifel hilft“. Zum dritten Mal war das jährliche Benefizkonzert ausverkauft, die Band Querbeat begeisterte die Musikfans.

Foto: Vladi Nowakowski

„Es wird jedes Jahr schwieriger, das Konzert des Vorjahres zu toppen“, sagt Hubert vom Venn, der gemeinsam mit Musiker Tobias Schmitz und Hermann Mertens den Vorstand des gemeinnützigen Vereins stellt. Doch das sei mehr ein Anlass zur Freude und ein Ansporn, denn ein Problem, ergänzt der Kabarettist aus Roetgen. Denn auch das dritte Benefizkonzert des Vereins macht die Hütte voll - obwohl der prominenteste Gast fehlt: Thomas D., seines Zeichens ein Viertel der Fantastischen Vier musste im Vorfeld seinen Auftritt absagen. „Die Band hat leider eine wichtige Fernsehaufzeichnung, die sehr kurzfristig anberaumt wurde“, sagt Tobias Schmitz. „Doch Thomas hat sein Kommen für das nächste ,Eifel-hilft-Konzert’ felsenfest zugesagt.“ Das Publikum nimmt die Botschaft jubelnd auf. Ohnehin hatte niemand mit Thomas D. gerechnet - die Veranstalter hatten frühzeitig auf die Absage hingewiesen und auch angeboten, bereits gekaufte Karten zu erstatten, falls gewünscht. Dies sei in einigen wenigen Fällen auch geschehen, sagt Organisator Dominik Hoffmann. „Es wurden nur sehr wenige Karten zurück gegeben. Doch da wir für die Konzerte eine Warteliste anlegen, sind sofort einige Leute  nachgerückt.“

Und die hatten das Glück, einen Abend mit der Kölner Band „Stadtrand“ (mit Sänger Thomas Lob) und der quirligen Bonner Brass-Pop-Truppe „Querbeat“ zu erleben. Die 13-Köpfige Band um den Gitarristen und Sänger Jojo Berger hat ihre Karriere im Kölner Karneval gestartet, Hits wie „Nie mehr Fastelovend“ und „Randale & Hurra“ singt das Publikum textsicher mit. Auf der Bühne wuselt die ungewohnt große Besetzung mit insgesamt vier Trompeten, zwei Posaunen, zwei Saxophonen, einer Tuba, Bass, Schlagzeug und Gitarre, unentwegt um Jojo Berger herum - die ausgelassene Stimmung springt sofort auf die ausverkaufte Karolingerhalle über: es gibt wohl niemanden im Saal, dem die an Ska, Reggae und Soul angelehnte Musik nicht ungefiltert in die (Tanz)Beine fährt.

Hinter den Kulissen wird lange vor, während und auch nach dem Konzert gewuselt. Selbstverständlich ebenso ohne Gage, so, wie auch die auftretenden Bands für den Abend kein Geld verlangen. „Das Prümer Restaurant hat beispielsweise ein Abendessen für 40 Personen gezaubert“, erzählt Dominik Hoffmann. „Ohne die vielen freiwilligen Helfer und Unterstützer, wäre so ein Abend gar nicht zu stemmen.“ Die Prümer Jugendherberge und ihr Team, die Sound- und Lichtfirma „Show Sister“, die Hofdamen der Prümer Karnevalsgesellschaft und viele weitere helfende Hände arbeiten unentgeltlich für den guten Zweck. Mit Manfred Schuler ist auch die Stadtverwaltung vertreten, der Sponsor der diesjährigen Veranstaltung ist die Volksbank Eifel.

Der Erlös des ausverkauften Konzerts wird es dem Verein, der sich aus Spendengeldern finanziert, weiterhin ermöglichen Hilfsprojekte zu unterstützen. „Wir setzen das Geld für viele kleine Vorhaben ein, wofür genau, wird der Vorstand in Kürze entscheiden“, sagt Hubert vom Venn. Eines liegt ihm noch am Herzen: „Wir könnten viel mehr tun, wenn hilfsbedürftige Menschen in der Eifel ihre unnötige Scham ablegten und sich bei uns melden.“ Völlige Anonymität sei garantiert.

Über die Website www.eifel-hilft.de oder über Facebook kann jeder Kontakt zum Verein aufnehmen.

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