Ausgesetztes Baby in Prüm: Keine Strafe für 17-jährige Mutter
Prüm/Trier · Die noch nicht volljährige Mutter des Ende September in der Prümer Innenstadt ausgesetzten Neugeborenen wird nicht bestraft. Das gab der Leitende Trierer Oberstaatsanwalt Jürgen Brauer auf TV-Anfrage bekannt.
Die 17-jährige Schülerin aus der Verbandsgemeinde Prüm hatte sich den ermittelnden Behörden gestellt, nachdem ihre Identität wochenlang unbekannt geblieben war. Die Staatsanwaltschaft hat das Ermittlungsverfahren jetzt eingestellt. Die Belastungen infolge des Verfahrens und ihrer familiären Situation, sagt Jürgen Brauer, seien so einschneidend, "dass es keiner weiteren Sanktionen bedarf".
Die junge Frau hatte gegenüber den Behörden angegeben, den zu früh geborenen Jungen am 26. September allein zur Welt gebracht zu haben. Kurz darauf setzte sie das Kind in der Nähe des Prümer Hahnplatzes aus, wo es von einer Passantin entdeckt wurde. Der Säugling wurde in ein Krankenhaus gebracht und soll in die Obhut einer Pflegefamilie gegeben werden.
