Ausgezeichnet!

Prüm/Trier · Die Kommunalen Netze Eifel haben den Preis "Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen" erhalten. In der Niederprümer Zentrale wurde die Auszeichnung für den Aufbau des Verbundsystems Eifel verliehen.

Ausgezeichnet!
Foto: Frank Auffenberg (aff) ("TV-Upload Auffenberg"

Prüm/Trier. Der richtige Einfall zur passenden Zeit: Statt für fünf verschiedene Versorgungssysteme immer wieder einzelne Straßen aufzureißen, planen die Kommunalen Netze Eifel (KNE) einen 80 Kilometer langen Graben, in dem nebeneinander Rohre für Wasser, Strom, Erdgas, Biogas und Telekommunikation verlegt werden (der TV berichtete, siehe Extra). Viel Lorbeer haben die KNE-Planer dafür schon geerntet - gestern kamen höchste Ehrungen von offizieller Seite dazu: Die KNE sind nun Preisträger von "Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen".Digitalisierung und Vernetzung


Joachim Streit, Landrat des Eifelkreises Bitburg-Prüm, und Triers Oberbürgermeister Wolfram Leibe nahmen stellvertretend für das Planungsteam den undotierten Preis der Initiative "Deutschland - Land der Ideen" - eine Zusammenarbeit des Bundes und der Deutschen Bank - entgegen. Die Initiative prämiert seit 2005 Einrichtungen für innovative Lösungen zur Digitalisierung und Vernetzung der Gesellschaft.
"Wir freuen uns sehr, ein ‚Ausgezeichneter Ort' zu sein und damit eine Lösung für die Herausforderungen des digitalen Wandels aufzeigen zu können", dankte als KNE-Verwaltungsratsvorsitzender Landrat Joachim Streit. Im Eifelkreis entstehe mit dem Verbundsystem etwas ganz Besonderes, nämlich ein zukunftsweisendes Netz mit Vorbildcharakter. "Das Beste daran ist ja auch, dass das Projekt durchaus auf andere Regionen übertragen werden könnte", ergänzte Leibe. Es gebe vielerorts Kommunen in rohstoffreichen Regionen, mit den entsprechenden Voraussetzungen, die bereit seien, miteinander zu arbeiten, sagte Leibe. Und mit diesem Eindruck steht Leibe nicht allein.
Ulrich Kleemann, Präsident Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord: "Sobald man sich mit den Planungen befasst, kommt immer wieder dieselbe Frage auf: Warum kam nicht schon vorher jemand auf diese Idee?" Auch der rheinland-pfälzische Umweltstaatssekretär Thomas Griese lobt den KNE-Vorstoß: "Die Idee ist einfach bestechend. Ich glaube fest daran, dass hier in der Eifel gerade Zukunft geschrieben wird. Diese Art der Vernetzung ist europaweit noch einmalig und wird sicher zum Vorbild."Extra

 Ob von der Mosel oder aus der Eifel, allen Beteiligten ist der Stolz auf die Verleihung des Preises „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ für das Verbundsystem Eifel anzusehen.

Ob von der Mosel oder aus der Eifel, allen Beteiligten ist der Stolz auf die Verleihung des Preises „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ für das Verbundsystem Eifel anzusehen.

Foto: Frank Auffenberg (aff) ("TV-Upload Auffenberg"

Im "Verbundsystem Eifel" soll zwischen Trier und der Oleftalsperre in Nordrhein-Westfalen ein Versorgungsnetz aufgebaut werden. Herzstück ist eine 80 Kilometer lange Trasse für Wasser, Gas, Strom und Internet. Das Projekt kostet wohl 140 Millionen Euro und soll 2022 fertig sein. aff

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