Aussichten für die Generation 50 Plus

Bitburg · Die Fenster sind gesetzt, Wasserleitungen und Elektrik verlegt, jetzt geht es an den Innenausbau: Mitte des Jahres soll der Neubau, um den die Seniorenresidenz Limbourgs Garten in Bitburg erweitert wird, bezugsfertig sein. Herzstück der Erweiterung sind 29 zusätzliche Wohnungen.

 Susanne Neumann und Stefan Kutscheid von Faco begutachten den Baufortschritt bei der Seniorenresidenz Limbourgs Garten, die Mitte des Jahres bezugsfertig sein soll. TV-Foto: Dagmar Schommer

Susanne Neumann und Stefan Kutscheid von Faco begutachten den Baufortschritt bei der Seniorenresidenz Limbourgs Garten, die Mitte des Jahres bezugsfertig sein soll. TV-Foto: Dagmar Schommer

Bitburg. Bau-Boom in Bitburg: Rund 60 neue Wohnungen entstehen derzeit in acht Neubauten - von der Bahnhofstraße über die Brodenheckstraße bis zum Messenweg. Ein Großteil der Projekte soll noch dieses Jahr abgeschlossen werden (der TV berichtete). Das gilt auch für den Neubau in der Erdorfer Straße, wo 29 weitere Wohnungen entstehen. Das Besondere an diesem Projekt: "Wir haben die Konzeption unserer Wohnanlage speziell auf die Generation 50 Plus abgestimmt", sagt Susanne Neumann, verantwortliche Projektleiterin bei der Immobiliengesellschaft Faco.
Die Wohnungen sind barrierefrei, der Weg in die Innenstadt ist ein Katzensprung, und bei Bedarf können die Bewohner Serviceleistungen des benachbarten Roten Kreuzes buchen. Das DRK ist nicht nur Service-Stützpunkt für die Wohnanlage, sondern auch Träger der Tagespflegeeinrichtung "Sching Zeit" und des Mehrgenerationenhauses in direkter Nachbarschaft. Mit dem DRK können die Bewohner individuelle Betreuungsverträge für Einkaufsdienste, Begleitdienste zu Ärzten oder einen täglichen Mittagstisch aushandeln. Zudem haben die Bewohner die Möglichkeit, Telemedizin sowie weitere elektronisch gestützte Servicedienstleistungen zu nutzen. "Ziel ist es, den Menschen so lange wie möglich ein selbstbestimmtes und unabhängiges Wohnen zu sichern", sagt Neumann, der eine Abgrenzung zum Konzept des betreuten Wohnens wichtig ist.
In dem Neubau entstehen neben den 29 Wohnungen mit Zuschnitten von 45 bis 115 Quadratmeter zudem auch ein Gemeinschaftsraum, eine Gästewohnung sowie zwei Räume für Dienstleister. Darüber hinaus werden 15 Außenstellplätze und zehn Garagen gebaut. Der Gebäudekomplex besteht aus zwei Baukörpern mit drei beziehungsweise vier Geschossen. Die Rohbauarbeiten sind abgeschlossen. "Wir liegen absolut im Zeitplan. Nun geht es an den Innenausbau", sagt Stefan Kutscheid, Faco-Geschäftsführer. Mitte des Jahres soll der Neubau bezugsfertig sein. Nach der Erweiterung ist die Wohnanlage Limbourgs Garten, die derzeit 30 Appartments zählt, mit 59 Wohnungen die größte Residenz in der Eifel. Zum Vergleich: Der Fürstenhof in Wittlich hat 42 Wohnungen.
Der Bedarf ist da: Bereits im Jahr 2020 soll es nach Berechnungen des Statistischen Landesamts Rheinland-Pfalz in Bitburg mehr Menschen geben, die 65 Jahre und älter sind, als junge Leute unter 20. Während die Gruppe der über 65-Jährigen rund 2800 Menschen zählt, gibt es nach den Prognosen im Jahr 2020 in Bitburg nur noch rund 2400 unter 20-Jährige. Vor dem Hintergrund investiert auch die Firma Eifel-Haus aus Dockendorf sieben Millionen Euro in einen Neubau in der Kölner Straße - allerdings für eine andere Zielgruppe: Dort wird in diesem Frühjahr mit den Bauarbeiten für ein Altenheim mit 100 Pflegeplätze beginnen. Das bestehende Alten- und Pflegeheim in der Eifelstraße hat knapp 150 Betten. scho

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort