Aussichtsempore im Nationalpark

Im Naturpark Eifel ist testweise eine Empore für Besucher errichtet worden. Von dort können Wildtiere auf einer ausgedehnten Graslandschaft beobachtet werden. Im Herbst wird entschieden, ob sie stehen bleibt.

Dreiborn. (red) Im Nationalpark Eifel gibt es eine neue Empore zur Beobachtung von Wildtieren. Besucher des Nationalparks können nun etwa Rothirsche von einem überdachten Aussichtspunkt aus beobachten. Die Empore am Rand des Nationalparks bei Schleiden-Dreiborn bietet Weitblick über das offene Grasland der Dreiborner Hochfläche. Die Anlage wurde jetzt für eine Testphase offiziell eröffnet.

Die Empore hat etwa 60 Sitzplätze und ist auch für Rollstuhlfahrer geeignet. Die Tiere können allerdings in mehreren Hundert Metern Entfernung auftauchen. Ein Fernglas ist dann ein unerlässliches Hilfsmittel. Da außerdem etwas Geduld aufgebracht werden muss, ist es sinnvoll, Sitzkissen mitzubringen. Frühaufsteher würden von den dämmerungsaktiven Hirschen besonders belohnt. Günstig seien aber auch die späten Nachmittags- und Abendstunden, heißt es in einer Mitteilung des Landesbetriebes Wald und Holz NRW, der das Projekt unterstützt hatte. Wichtigste Voraussetzung für schöne Wildbeobachtungen sei absolute Ruhe und Rücksichtnahme auf andere Besucher der Empore.

Um die Besucherströme zu lenken, gibt es Hinweisschilder, die von den Parkplätzen aus den Weg weisen. Texttafeln geben Hinweise auf richtiges Verhalten am Beobachtungspunkt. Darüber hinaus bekommt der Besucher Informationen über die vorkommenden Wildtiere Rothirsch, Reh und Wildschwein. Ranger der Nationalparkwacht sind bis zum Ende der Rothirschbrunft Mitte Oktober vom frühen Morgen bis zum Sonnenuntergang vor Ort und stehen für Fragen zur Verfügung. Außerdem achten sie auf die Einhaltung der Regeln in dem Naturpark. Nach Abschluss der Testphase im Herbst wird dann über eine Verlängerung des Projekts beraten.

Auf einer Fläche von etwa 600 Hektar im Bereich der Aussichtsempore hat der Bundesforst seit drei Jahren eine Wild-ruhezone eingerichtet und verzichtet in dieser Fläche auf die Regulierung des Wildbestandes. In der Zeit der Hirschbrunft wird ein Weg bis zum 15. Oktober gesperrt.

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