Autogramme im Akkord

Die Begegnung gegen den 1. FC Köln war der (vorläufige) Höhepunkt in der Geschichte der SG Schneifel. Den sicheren Sieg trug mit 6: 1 (4:0) der FC davon; die SG indes zeichnete sich vor 2800 Zuschauern durch ihr beherztes Spiel aus.

Stadtkyll. Die Fans kamen zu ihrem Recht. Kaum war der Schlusspfiff ertönt, strömten Hunderte vom Spielfeldrand und der Tribüne auf den Platz. Umringt von Autogrammjägern gab es für die Spieler des 1. FC Köln kein Entkommen. Signiert wurde im Akkord. Allmählich lösten sich die Menschentrauben auf, und der Weg zum roten Mannschaftsbus wurde frei. Trainer Christoph Daum gab noch eine Zugabe, bevor er einstieg, dann schob sich der Bus durch das Menschengetümmel und verschwand hinter der nächsten Biegung.Das Spiel der SG Schneifel gegen den 1. FC Köln auf der Sportanlage in Stadtkyll war für die Fans des FC eine ideale Gelegenheit, in die Nähe der Spieler ihres bevorzugten Vereins zu kommen. Für die Spielgemeinschaft Schneifel war es der Höhepunkt ihrer Geschichte.

In den vorangegangen 90 Minuten hatte die Spielgemeinschaft Auw/Ormont/Hallschlag/Stadtkyll eine gute Leistung gegen den ambitionierten Zweitligisten gezeigt und sich durch ihr mutiges Spiel die Anerkennung des 1. FC Köln verdient. Die Partie endete mit einem 6:1-Sieg der Kölner. Auf ihre Leistung und das Tor in der 60. Spielminute kann die SG stolz sein. Trainer Christoph Daum sagte nach dem Spiel: "Die Mannschaft wurde für ihre offensive Spielweise belohnt. Das Tor war gut heraus gespielt und druckvoll abgeschlossen. Alles hat gestimmt."

Im Vergleich zu anderen Gegnern in den Vorbereitungsspielen des FC hätte sich die SG durch ihre beherzte Leistung hervor getan, lobte Daum die Schneifel-Kicker.

Die Kölner machen zurzeit in der Bitburger Sportschule Station und bereiten ihren erhofften Aufstieg in die erste Bundesliga vor. Über den Mannschaftsarzt Paul Klein, der aus Auw stammt, stellte die SG den Kontakt her. Viele in der Spielgemeinschaft sind treue Anhänger des Kölner Clubs. Mit dem Freundschaftsspiel erfüllte sich für sie ein Traum. In besonderer Weise für Thomas Bell aus Berndorf (Vulkaneifelkreis), der den Treffer gegen den FC landete. Damit löste er stürmischen Jubel bei der eigenen Mannschaft und beim Publikum aus: "Ich bin selbst Köln-Fan. Gegen den FC ein Tor zu schließen, dazu bietet sich nur einmal im Leben die Gelegenheit", sagte der Torschütze des Abends.

Wesentlichen Anteil daran, dass das Spiel zustande kam, hatten auch Dietmar Juchmes und Hubert Murges. Für sie war es ein einzigartiges Ereignis, das nicht jedem Verein vergönnt ist.

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