Autohändler werden wachsam

BITBURG. Nach spektakulären Einbrüchen haben sich die Bitburger Autohändler zusammengeschlossen, um mehr für die Sicherheit ihrer Häuser zu tun. Unter anderem lassen sich die Geschäftsleute von Experten der Kriminalpolizei beraten und denken über einen gemeinsamen Wachdienst im Gewerbegebiet nach.

Der Schreck nach den Autodiebstählen im Toyota-Autohaus Tix und im Audi-Autohaus Müller-Flegel vor zwei Wochen und einige Zeit zuvor schon im BMW-Autohaus Schaal (der TV berichtete) sitzt noch tief. Nun wollen sich die Bitburger Autohändler gemeinsam besser gegen Diebe schützen. Über das, was zusätzlich für die Sicherheit der Geschäftsareale getan werden kann, sprachen die Autohändler der Stadt bei einem Treffen mit Arnold Reuter von der Kripo Trier, einem Spezialisten für Prävention von Einbrüchen und Diebstahl. Michael Flegel, Inhaber des Audi-Autohauses Müller und Flegel, eröffnete den Abend, noch immer betroffen von der Dreistigkeit, mit der die Autodiebe bei ihm und seinen Kollegen vorgegangen waren. Ihm waren ein Audi A8 mit Zwölf-Zylinder-Motor und zwei Audi RS gestohlen worden.Schaden im sechsstelligen Bereich

Die Täter hatten nach dem Einbruch in das Gebäude den Schlüsselsafe aufgebrochen. In der gleichen Nacht wurde - in Action-Film-Manier - aus dem Autohaus Tix ein wertvoller Toyota HDJ 100 entwendet. Der Schaden bewegte sich im sechsstelligen Bereich. 14 der 15 in der Stadt ansässigen Autohändler haben sich nun gemeinsam das Ziel gesetzt, mehr Sicherheit für ihre Geschäfte zu schaffen - besonders im Industriegebiet "Auf Merlick", wo Autodiebe in jüngerer Vergangenheit besonders oft zuschlugen. "Bitburg ist nicht nur Bier- sondern auch Autostadt", sagt Edgar Bujara, Geschäftsführer und Inhaber des Autohauses Schaal, der bei der Sicherheitsinitiative der Händler federführend ist. "Die Einbruchgefahr wird nicht sinken, sondern steigen, wenn wir jetzt nicht handeln", prognostiziert er. Arnold Reuter von der Kripo Trier, teilt diese Meinung. Vorsorge durch Integration von Sicherheitseinrichtungen, die den Gefahren angemessen sind und ihnen standhalten, sowie die Bildung einer Gemeinschaft und nachbarlicher Wachsamkeit sind der Weg, den der Mann vom Polizeipräsidium Trier vertritt. Der Geschädigte könne viel tun, um Wiederholungen zu vermeiden. Und genau hierüber informiert Reuter die Autohändler bei dem Treffen. Weitere Einzelgespräche, die auf die spezielle Situation jedes einzelnen Autohauses eingehen, werden folgen. "Das Ereignis hat uns alle wach gerüttelt", sagte Bujara. Die Autohändler tauschen sich über ihre bisher angestellten Recherchen, Erfahrungen und erste Schritte zur Verbesserung der Sicherheit aus. Unter anderem geht es dabei darum, gemeinsam Angebote unter anderem für zusätzliche Überwachungskameras in den Geschäften zu prüfen und wahrzunehmen. Ähnlich will man bei der Verbesserung der nächtlichen Beleuchtung der Gewerbeimmobilien vorgehen, die Diebe künftig stärker abschrecken soll. Ergänzend denken die Autohändler darüber nach, gemeinsam einen Wachdienst zu engagieren. Zugleich forderte Bujara alle Bürger zu erhöhter Wachsamkeit auf und wünschte sich von allen den Mut, Alarm zu schlagen, wenn sie zufällig etwas Auffälliges beobachten.

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