Awu will an die Sachsen verkaufen

BITBURG (har) Die Firma Awu Bitburg-Prüm GmbH hat mitgeteilt, dass sie ihren Betrieb an die Chemnitzer Ced verkaufen will. Das hat die Tochterunternehemen des Müll-Multis Alba der Kreisverwaltung mitgeteilt.

Der Chemnitzer Entsorgungsdienst (Ced) ist sich scheinbar handelseinig geworden mit der Awu aus Oberweiler. Wie Rudolf Müller, Pressesprecher des Kreises Bitburg-Prüm mitteilte, will die Alba-Tochter Awu die Abfuhr des Restmülls im Kreis Bitburg-Prüm an die Chemnitzer übergeben (der TV berichtete). Dies geht aus einem Schreiben hervor, das am Montag bei der Kreisverwaltung in Bitburg eingegangen ist. Der Vertrag sehe vor, "dass die Firma Ced als neuer Vertragspartner anstelle der Awu in den mit dem Kreis Bitburg-Prüm geschlossenen Hausmüllsammel-Vertrag vom 17, März 1999 eintreten solle", heißt es in einer Pressemitteilung der Kreisverwaltung. Die Firma Awu ihrerseits war zum 1. Oktober 1999 in den ursprünglich mit der Muttergesellschaft, der Alba AG & Co. KG, Berlin, abgeschlossenen Hausmüllsammel-Vertrag eingetreten. Dieser Vertrag läuft plangemäß bis zum 31. Mai 2005, also nach jetzigem Stand noch knapp zwei Jahre. Ab 1. Juni soll der gesamte Hausmüll aus der Region nach Mertesdorf kutschiert werden. Dort soll der Abfall in einer so genannten Trockenstabilat-Anlage verarbeitet werden. Aufgrund finanzieller Probleme des Betreibers ist die Zukunft des Projekts unklar. Rudolf Müller weist erneut darauf hin, dass "eine Übertragung des Vertrages von Awu auf Ced einer Beschlussfassung der zuständigen Kreisgremien, nämlich des Umweltausschusses und des Kreistages Bitburg-Prüm" bedarf. Insoweit stehe auch der Vertrag von Awu und Ced unter der aufschiebenden Bedingung einer Zustimmung durch die Kreisgremien. Dieser Zustimmung "muss und wird eine intensive Prüfung aller rechtlichen und tatsächlich relevanten Aspekte durch die Verwaltung vorausgehen", erklärt Müller.Ab 2005 fährt die RWE Umwelt ab

Auch wenn der Kreis der Übergabe zustimmt, wird das Chemnitzer Unternehmen nur bis 2005 den Bitburg-Prümer Müll transportieren. Ab 1. Juni 2005 ist die RWE Umwelt für die Abfuhr zuständig, weil das um 40 Prozent billigere Ced-Angebot wegen angeblicher Unauskömmlichkeit nicht gewertet wurde. Ced-Geschäftsführer Peter Morschett war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

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