Bitburg. Während noch völlig offen ist, wann die Nord-Ost-Tangente gebaut wird, kommt ein Teilprojekt der großen Umgehungsstraße für Bitburg voran: der Kreisel an der B 50/Albachstraße (siehe Grafik). Dieser Kreisel ist einer von vieren, die im Zuge der Umgehungstrasse geplant sind, und er wird unabhängig von der großen Tangente auf jeden Fall gebaut.

Hintergrund ist, dass sich an dieser Stelle schwere Unfälle häufen (siehe Extra). "Diese Straßeneinmündung wird durch den Bau des Kreisverkehrs entschärft, da so die Geschwindigkeiten, die auf der Albachstraße wie auf der B 50 gefahren werden, reduziert werden", sagt Wolfgang Zenner von der Polizei Bitburg.

Vergangenes Jahr hat an dieser Stelle ein 90-jähriger Mann beim Auffahren auf die B 50 sein Leben verloren. Er ist auf der Bundesstraße mit einem Kleintransporter zusammengeprallt. Mehr als 20 Unfälle registrierte die Polizei dort in den vergangenen sechs Jahren.

Der LBM Gerolstein erwartet, dass es noch in diesem Herbst Baurecht für den Kreisverkehr gibt. "Wir wollen die Arbeiten dann noch dieses Jahr ausschreiben, Baustart wäre voraussichtlich 2011", sagt LBM-Chef Harald Enders.

An den Kosten von rund 600 000 Euro sind Bund (wegen der Bundesstraße 50), Land (wegen der Nord-Ost-Tangente) und Stadt beteiligt.

Da die Nord-Ost-Tangente noch kein Baurecht hat, müssen Bund und Stadt den Landesanteil vorstrecken. EXTRA Unfall-Schwerpunkt: Die Unfallkommission aus Vertretern der zuständigen Straßenverkehrsbehörde, also dem Landesbetrieb Mobilität (LBM) Gerolstein, der Polizei Bitburg, der Straßenmeisterei und der Kreisverwaltung analysiert jedes Jahr das Unfallgeschehen im Altkreis Bitburg. Dabei geraten im Jahresvergleich auch Strecken in den Blick, auf denen es innerhalb von drei Jahren mindestens drei Unfälle mit Schwerverletzten gegeben hat und deren Strecke höchstens einen Kilometer lang ist. Dazu zählt auch der Bereich der B 50/Albachstraße am Ortsausgang von Bitburg, wo sich seit 2007 drei Unfälle mit Schwerverletzten ereignet haben. (scho)