Verkehr B 50 zwischen Herforst und Binsfeld ab Mittwoch gesperrt - Das müssen Autofahrer beachten (Grafik)

Herforst/Binsfeld · Weil die Fahrbahn in einem schlechten Zustand ist, muss die Bundesstraße zwischen den beiden Orten erneuert werden.

Die Vollsperrung soll bis Mitte November dauern.

Die Vollsperrung soll bis Mitte November dauern.

Foto: dpa-tmn/Tim Brakemeier

Die B 50 zwischen Binsfeld und Herforst wird saniert. Wie der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Trier mitteilt, wird an der Strecke daher ab Mittwoch, 21. September, mit dem Einrichten der Baustelle begonnen.

Kosten: Über eine Million Euro

Beauftragt sind die Arbeitsgemeinschaft Franz Lehnen aus Sehlem und Kohl Bau aus Irrel. Die B 50 sei in einem sehr schlechten Zustand,  weise Spurrinnen und Risse auf. Auch werde  sie heutigen Anforderungen nicht mehr gerecht.

 Die B 50 zwischen Herforst und Binsfeld ist ab Mittwoch gesperrt. Der Verkehr wird über die L 39 und L 46 umgeleitet.

Die B 50 zwischen Herforst und Binsfeld ist ab Mittwoch gesperrt. Der Verkehr wird über die L 39 und L 46 umgeleitet.

Foto: TV/TypoServ

Aus diesen Gründen sei es erforderlich, so der LBM, die Fahrbahn auf einer Länge von rund 1,4 Kilometern und einer Breite von 6,70 Metern zu erneuern. Die Kosten betragen laut LBM etwa 1,172 Millionen Euro.

Als erstes werden etwa zehn Zentimeter von der bestehenden Fahrbahn abgefräst. Um die vorhandene Fahrbahnbreite zu erhalten, wird beidseitig ein Betonrandbalken eingebaut. Anschließend werden dann drei neue Schichten in einer Gesamtstärke von 20 Zentimetern aufgebaut.

Besonderheit der Baustrecke

Das Bundesministerium für Verkehr und Digitales hat den Landesbetrieb Mobilität aufgefordert, sogenannte Erprobungsstrecken mit temperaturabgesenktem Walzasphalt zu bauen. Ab 2025 soll nach derzeitigem Stand ein neuer Arbeitsplatzgrenzwert für Dämpfe und Aerosole aus Bitumen eingeführt werden, der den Einsatz von temperaturabgesenktem Asphalt zwingend notwendig macht. Dabei gibt der Bund ein gewisses Anforderungsprofil an die Erprobungsstrecken und eine bundeseinheitliche systematische Vorgehensweise vor, damit die daraus gewonnen Erkenntnisse vergleichbar sind.

Bisher liegt der Arbeitsplatzgrenzwert bei 15mg/m3. Ab 2025 soll dieser auf 1,5 mg/m3 reduziert werden. Diese Schadstoffreduzierungen lassen sich nur dadurch erreichen, dass die Misch- und Einbautemperaturen der Asphaltbeläge um mindestens 20 Grad Celsius abgesenkt werden. Ziel ist es, die Viskosität, das heißt die Fließfähigkeit des Asphaltmischgutes, so zu verändern, dass diese einen Einbau auch bei niedrigeren Herstellungstemperaturen zulässt. Dies geschieht durch gewisse Zusätze im Bitumen, die organisch, mineralisch oder chemisch sein können und dabei verschiedene Wirkungsweisen haben.

Doch allein durch die Absenkung der Einbautemperatur lässt sich der zu erreichende künftige Arbeitsplatzgrenzwert nicht erreichen. Zusätzlich hierzu ist es notwendig, die Asphaltfertiger mit einer Absaugeinrichtung auszustatten, damit die schädlichen Dämpfe erst gar nicht zu dem Baustellenpersonal gelangen.

Umleitung für Autofahrer

Während der Bauarbeiten, die bis Mitte November dauern sollen, ist die Strecke gesperrt. Von Binsfeld wird der Verkehr über die L 39 Herforst und L 46 und in umgekehrte Richtung umgeleitet. Damit verlängert sich der Fahrtweg von knapp zwei auf 4,4 Kilometer, was etwa einer zusätzlichen Fahrtzeit von rund vier Minuten entspricht.

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