B 51 bleibt gefährlichste Strecke

Bitburg/Prüm · Im Schnitt kracht es im Altkreis Bitburg sechs Mal am Tag: Die Polizeiinspektion legt ihre Verkehrsstatistik für das Jahr 2016 vor. Insgesamt gab es 2402 Unfälle, 117 weniger als noch im Vorjahr.

 Gefahrenzone Schnellstraße: 55 Prozent aller Unfälle passieren außerorts - wie dieser Zusammenstoß zweier Autos auf der B 51 bei Bitburg Anfang Januar 2016, bei dem neun Menschen verletzt wurden.TV-Foto: Archiv/Markus Angel

Gefahrenzone Schnellstraße: 55 Prozent aller Unfälle passieren außerorts - wie dieser Zusammenstoß zweier Autos auf der B 51 bei Bitburg Anfang Januar 2016, bei dem neun Menschen verletzt wurden.TV-Foto: Archiv/Markus Angel

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Bitburg/Prüm Die Polizeiinspektion Bitburg hat Zahlen und Statistiken zu den Verkehrsunfällen im vergangenen Jahr vorgelegt. Die erfreuliche Nachricht: Die Gesamtzahl der Unfälle sank im Vergleich zum Vorjahr von 2519 auf 2402. Das bedeutet einen Rückgang um 4,6 Prozent. Seit 2012 ist damit erstmals wieder ein Rückgang der Unfälle zu verzeichnen. Laut Polizei bleibt abzuwarten, ob dieser Rückgang aus statistischen Schwankungen resultiert oder ob die Verkehrssicherheit in der Region tatsächlich gestiegen ist.
Der Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion (PI) Bitburg umfasst das Gelände und die Straßen der Stadt Bitburg, der Verbandsgemeinden Bitburger Land, Südeifel und Speicher und ein Teilstück der A 60 zwischen den Anschlussstellen Waxweiler und Spangdahlem.
Mit einer Gesamtfläche von 895 Quadratkilometern gehört das Straßennetz der Bitburger Polizisten zu den größten, die eine Polizeiinspektion in Rheinland-Pfalz zu betreuen hat.
Weniger Verletzte: Insgesamt wurden im letzten Jahr bei Verkehrsunfällen in diesem Zuständigkeitsbereich 273 Menschen verletzt, 33 weniger als im Vorjahr.
Die Zahl der Verletzten auf den Straßen der Region sinkt seit Jahren. Die Polizei macht Präventionsarbeit, Verkehrsüberwachung, Fortschritte in der Fahrzeugtechnik und bauliche Verbesserungen am Straßennetz für diesen erfreulichen Trend verantwortlich. Die Zahl der Verkehrstoten verdoppelte sich 2016 allerdings von vier auf acht. 82 Menschen wurden schwer verletzt, mussten also aufgrund von Unfallverletzungen mehr als einen Tag im Krankenhaus behandelt werden. 183 Menschen erlitten bei Verkehrsunfällen leichte Verletzungen.
Auf den Schnellstraßen: Die meisten Unfälle, nämlich 1326 (55 Prozent aller erfassten Unfälle), ereigneten sich außerorts. Diese Unfälle haben wegen der höheren Geschwindigkeiten oft die gravierendsten Folgen. Auf dem von der PI Bitburg betreuten Abschnitt der B 51 zwischen Helenenberg und A 60 wurden 117 Unfälle registriert. Hier kamen zwei Menschen zu Tode, 9 wurden schwer und 14 leicht verletzt. Die Zahl der Unfälle mit Beteiligung von Lastwagen ist von 32 auf 20 gesunken. Auf der A 60 ereigneten sich 77 Unfälle, auf der B 257 zwischen Bitburg und Echternacherbrück 62 Unfälle.
Jung und Alt: Die Zahl der Unfälle mit Kindern sank von 18 im Jahr 2015 auf 15 im Jahr 2016. 17 Kinder wurden verletzt, ein Kind erlitt tödliche Verletzungen. Einer dieser Unfälle ereignete sich auf dem Schulweg. In den meisten Fällen sind Kinder als Mitfahrer im Auto betroffen. Jugendliche und junge Fahrer zwischen 15 und 24 Jahren waren an 583 Unfällen, also 24 Prozent aller Unfälle, beteiligt. Bei drei registrierten Unfällen war ein Unfallteilnehmer im Rahmen des begleiteten Fahrens unterwegs. Die Zahl der Unfälle mit Beteiligung von Senioren steigt seit Jahren ständig an. Im letzten Jahr waren die älteren Fahrer an 351 Unfällen beteiligt. Die Polizei erklärt diesen Umstand mit dem demografischen Wandel. Es gebe keine Anzeichen dafür, dass Senioren schlechtere Autofahrer seien.GRüNDE FüR UNFäLLE AUF DEN STRAßEN DER REGION

Extra

Die Polizei Bitburg informiert auch über die Ursachen von Verkehrsunfällen. An erster Stelle: Wenden und Rückwärtsfahren (406 Unfälle, 22,9 Prozent aller Unfälle). 372 Unfälle, ein Anteil von 21,0 Prozent, geschahen, weil Verkehrsteilnehmer keinen ausreichenden Sicherheitsabstand eingehalten haben. Überhöhte Geschwindigkeit steht an dritter Stelle der Verkehrsursachen (281 Unfälle, 15,9 Prozent). Diese Unfälle hatten oft die gravierendsten Folgen für die beteiligten Personen: Drei Personen wurden tödlich verletzt, 19 schwer. Bei 52 registrierten Unfällen standen Beteiligte unter Alkohol- oder Drogeneinfluss.

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