B51: Ausbau Richtung A 60 für zehn Millionen Euro - Mehr Überholmöglichkeiten

Bitburg · Der Landesbetrieb Mobilität plant, die B 51 zwischen Bitburg und der A 60 mehrspurig auszubauen. Die Behörde will Überholmöglichkeiten schaffen. Losgehen wird es mit dem Zehn-Millionen-Euro-Projekt allerdings frühestens in zwei Jahren.

 Blick auf die B 51: Diese Strecke durch das Königswäldchen soll eine Überholspur erhalten. TV-Foto: Katharina Hammermann

Blick auf die B 51: Diese Strecke durch das Königswäldchen soll eine Überholspur erhalten. TV-Foto: Katharina Hammermann

Bitburg. Schuld sind die Römer und ihre Präzisionsarbeit: Eine ordentliche Römerstraße hatte möglichst kurz zu sein. Und möglichst gerade. Egal, in welchem Gelände. Damit man möglichst zackzack von A nach B kommt. So wie die Römerstraße, die von Trier nach Köln führte.Und diese Präzisionsarbeit wird auch 2000 Jahre später noch sehr geschätzt. Weil kaum jemand bereit ist, den Autobahn-Umweg über Wittlich zu fahren, ist die asphaltierte Nachfolgerin der Römerstraße eine der am stärksten belasteten Routen der Region: Rund 20 000 Fahrzeuge rollen tagtäglich über die B 51 - davon sind etwa ein Drittel Lastwagen.
Schon seit Jahren ist der Landesbetrieb Mobilität (LBM) damit beschäftigt, die Bundesstraße diesem enormen Verkehrsaufkommen anzupassen - was sich aktuell in zwei Großbaustellen äußert. Und eine weitere kündigt sich nun an: Der LBM plant, die B 51 zwischen Bitburg und der Autobahn 60 mehrspurig auszubauen.Das Ziel: wieder die Möglichkeit zum Überholen schaffen. Denn nach einer Serie tödlicher Unfälle war das Überholen auf dieser Strecke vor einigen Jahren ganz verboten worden. Mit Erfolg. Laut Karl-Josef Tölkes vom LBM hat es seitdem dort keine schweren Unfälle mehr gegeben.
Allerdings will man den Autofahrern nicht bis in alle Ewigkeit zumuten, hinter den Lastwagen herzuschleichen. Zumal viele Fahrer auf eine parallel verlaufende Landesstraße ausweichen, um schneller voranzukommen. Die B 51 soll daher für rund zehn Millionen Euro mehrere Spuren erhalten: Von der Abfahrt Bitburg-Nord bis zur Abfahrt Matzen ist eine zusätzliche Überholspur Richtung Autobahn geplant. Und von Matzen bis zum Parkplatz bei Fließem soll die Straße sogar auf beiden Seiten zweispurig werden - mit einem Grünstreifen und einer Leitplanke in der Mitte. Der Rest Richtung A 60 bleibt, wie er ist. Zumindest vorerst.
Die ersten Baumaschinen werden schon bald rollen. Allerdings mit einer speziellen Mission: Das LBM will für die Planung geologische Daten erheben. Daher werden ab Oktober Raupenfahrzeuge mit Bohrgeräten an der B 51 zu sehen sein. Ehe es mit dem Ausbau richtig losgeht, werden jedoch mindestens zwei Jahre ins Land gehen. Noch ein Jahr, so schätzt Tölkes, wird die Planung dauern, mindestens ein weiteres Jahr das Genehmigungsverfahren.Da die Bauarbeiten aufwendig sind - mal muss Fels weggefräst, mal ein Damm aufgeschüttet werden - werden sie wohl zwei Jahre dauern. Auch zwei neue Brücken müssen gebaut werden. Macht Summa summarum mindestens vier Jahre.
Geht die Rechnung auf, könnten Anfang 2016 die ersten Autos zackzack an den vielen LKW vorbeirollen. Auf einer Straße, deren Bedeutung heute ähnlich groß ist wie zu Römerzeiten.

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