Baby-Prozess auf der Airbase soll am 8. September fortgeführt werden

Spangdahlem · Der Prozess gegen einen US-amerikanischen Soldaten, dem vorgeworfen wird, seinen acht Monate alten Sohn im vergangenen Jahr zu Tode geschüttelt zu haben, soll am 8. September vor dem Militärgericht des Flugplatzes Spangdahlem fortgesetzt werden. Das hat die Pressestelle der Airbase auf Anfrage von volksfreund.de mitgeteilt.

 Airbase Spangdahlem (Symbolfoto)

Airbase Spangdahlem (Symbolfoto)

Foto: Archiv

(neb) Seit dem 23. Mai muss sich der inzwischen 23 Jahre alte Soldaten vor dem Militärgericht der Airbase wegen Totschlags, Misshandlung von Schutzbefohlenen und Körperverletzung verantworten. Allerdings wurden in diesem ersten Prozessabschnitt lediglich die Anklage verlesen und die Beweismittel für den zweiten Prozessteil festgelegt.

Dieser zweite Prozessabschnitt sollte ursprünglich ab dem 27. Juni weitergeführt werden. Doch der Termin musste noch einmal verschoben werden, um dem Gericht mehr Vorbereitungszeit zu geben. Wie die Pressestelle der Airbase heute mitteilte, soll der Prozess nun am 8. September weitergehen.

Der Mann soll seinen Sohn im vergangenen Jahr mehrfach geschüttelt, geschlagen und misshandelt haben - der Junge starb Ende Oktober im Alter von acht Monaten an den Folgen eines schweren Schütteltraumas gestorben.

Seine Ehefrau war bereits Anfang Mai vom Landgericht Trier wegen der Misshandlung von Schutzbefohlenen und Körperverletzung mit Todesfolge durch Unterlassen zu fünf Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden, da sie nach Auffassung der Richter ihren Sohn nicht vor den Übergriffen des Vaters geschützt hatte. Als US-Soldat konnte ihr Ehemann jedoch nicht von der deutschen Justiz belang werden, er unterliegt der amerikanischen Militärgerichtsbarkeit.

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