Baden, fahren und musizieren wird teurer

BITBURG. (har) Für Familien, deren Kinder zur Kreismusikschule gehen und die Fahrschüler sind, wird das Leben gleich drei Mal teurer. Der Kreistag hat für diese drei Bereiche die Gebühren angehoben.

Der Kreis hat kein Geld. Deshalb muss er für seine Dienstleistungen vom Bürger ein entsprechendes Entgeld verlangen. Dies gilt auch für die Kosten des Unterrichts in der Kreismusikschule oder für den Transport von Schulkindern weiterführender Schulen und indirekt für den Wasserpreis.Vergünstigung erst ab dem dritten Kind

Weite Teile des Kreisgebiets werden vom Keiswasserwerk beliefert. 1,40 Euro kostete seit dem Jahr 2002 der Kubikmeter Wasser. Unabhängig vom Verbrauch muss der Wasserbezieher eine einmalige Grundgebühr von 55 Euro zahlen. Mit dieser Staffelung fährt das Kreiswasserwerk aber ein Minus ein. Deshalb wird der Wasserpreis zum 1. Januar 2005 erhöht. Dann steigt der Grundpreis auf 75 Euro. Für jeden Kubikmeter Wasser müssen 1,52 Euro gezahlt werden. Trotz dieser Steigerung um 13,8 Prozent glaubt die Kreistagsmehrheit, dass das Wasser im Kreis nach wie vor günstig zu haben ist. Doch was bedeutet dies für den Kunden? Laut Kreisverwaltung muss ein Ein-Personen-Haushalt mit einem Verbrauch von 50 Kubikmetern Wasser jährlich ab 2005 rund 25 Euro mehr fürs Wasser zahlen. Auf einen Mehrpersonen-Haushalt (200 Kubikmeter) kommen rund 44 Euro Mehrbelastung zu. Ein landwirtschaftlicher Betrieb (2500 Kubikmeter) muss rund 320 Euro mehr bezahlen. Teurer wird auch die musische Ausbildung der kleinen Bitburg-Prümer. Rund 6000 Euro jährlich sollen durch eine strengere Sozial-Ermäßigung eingespart werden. Eine Geschwister-Ermäßigung von 12,5 Prozent gibt es zudem erst ab dem dritten Kind. Das soll rund 12 000 Euro sparen. Rund 25 000 Euro soll eine Änderung der Honorarstruktur für Lehrer bringen, eine Erwachsenengebühr 4000 Euro. Anders als von der Verwaltung vorgeschlagen wurde die Ermäßigung für Vereinsmitglieder gekippt, die 4000 Euro sparen sollte. Die CDU im Kreistag hatte dies durchgesetzt. Ebenfalls auf Antrag der CDU wurde der Vorschlag geändert, die Fahrtkosten für Schüler ab 1. Januar 2005 auf 20 Euro zu erhöhen. Eine breite Mehrheit beschloss, die Fahrtkosten erst zum 1. August 2005 auf 18 Euro zu erhöhen. Am 1. August 2006 sollen sie auf 20 Euro steigen.

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