Bäume fällen lohnt sich wieder

Hätte die Stadt Bitburg eine Schatztruhe, wäre der Wald das kostbarste Gut darin. Denn der städtische Forst bringt Geld. Für das Jahr 2011 wird im Forstwirtschaftsplan mit einem Gewinn von knapp 70 000 Euro gerechnet.

Bitburg. (scho) Wenn es um den Wald geht, sind sich die Fraktionen im Bitburger Stadtrat einig: Der darf auf keinen Fall verkauft werden (der TV berichtete). Sie wollen diese Einnahmequelle auch künftigen Generationen erhalten. Denn mit den knapp 900 Hektar Wald verdient die Stadt Jahr für Jahr Geld.

Das gilt rückblickend auch für 2010, obgleich das Sturmtief Xynthia Anfang des Jahres gewütet hat. "Im Bitburger Forst sind deshalb 1700 Festmeter Holz gefallen, vor allem Fichten", erklärt Revierförster Otmar Koch. Fichten wurzeln nicht sehr tief und sind deshalb für Sturmschäden besonders anfällig.

Ein häufig auftretendes Problem bei solchen Sturmschäden sei, dass der Holzmarkt dann überschwemmt werde und die Preise fallen, erläutert Koch. Das war bei Xynthia freilich anders. "Das Ereignis ist auf einen relativ entspannten Holzmarkt getroffen. Wir haben das Sturmholz aufgearbeitet und vermarktet. Die Preise für Industrie- und Brennholz sind im letzten Quartal 2010 sogar noch angestiegen", sagt Koch.

Er hofft, dass diese Entwicklung anhält, was die für 2011 erwarteten Gewinne sogar nach oben treiben könnte. Denn die Erlöse aus dem Holzverkauf sind mit rund 250 000 Euro die Haupteinnahmequelle des Forstbetriebs.

Größter Ausgabeposten sind mit rund 160 000 Euro die Personalkosten für einen Revierleiter und vier Forstwirte. Seit Januar 2009 bildet die Stadt Bitburg mit den Gemeinden Fließem und Steinborn ein Gemeinschafts-Forstrevier mit einer Fläche von zusammen rund 1650 Hektar (der TV berichtete). Durch den Zusammenschluss mit den beiden Gemeinden spart die Stadt Bitburg im Vergleich zur vorherigen Situation Personalkosten von knapp 13 000 Euro.

Kommendes Jahr sollen in Bitburg rund 4700 Festmeter Holz geschlagen werden, verteilt auf folgende Baumarten:

Eiche: 360 Festmeter;

Rotbuche und andere Laubbäume: 1930 Festmeter;

Fichte und Tanne: 1950 Festmeter und

Kiefer, Douglasie und Lärche: 480 Festmeter.

Damit werden rund 700 Festmeter mehr als im Vorjahr geerntet. Vor dem Hintergrund anziehender Bau- und Industriewirtschaft wird eine höhere Nachfrage an Holz erwartet. Die Verpachtung der Jagdbezirke Waxbrunnen und Bedhard bringt zusammen gut 9000 Euro. Einstimmig beschloss der Stadtrat den Forstwirtschaftplan. no/lars

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