Bäume für die Zukunft

Auch im Bereich des Forstamts Bitburg waren Freiwillige dazu aufgerufen, sich am Samstag an einer bundesweiten Baumpflanzaktion zu beteiligen. Während in Oberweiler laut Forstamt zahlreiche Bürger halfen, herrschte in Mötsch wenig Andrang.

Bitburg/Oberweiler/Bonn. (jk) Erst in etwa 150 Jahren können die Teilnehmer der Aktion "Mitmachen - Vielfalt schaffen" feststellen, ob aus den kleinen Ablegern, die sie gepflanzt haben, stattliche Bäume geworden sind. Möglicherweise lag es genau an dieser Langfristigkeit, dass sich am Samstag nur fünf Helfer im Mötscher Wald eingefunden hatten, um ihren Beitrag zur Zukunft und biologischen Vielfalt des Walds zu leisten. In Mötsch sollten Traubeneichen und Rotbuchen an die Stelle einiger Fichten treten. Die Nadelbäume waren im vergangenen Jahr vom Orkan Kyrill geschädigt worden. Alle 1000 für die Lichtung benötigten Bäumchen zu pflanzen, war dabei von vornherein nicht das Ziel der Aktion. Otmar Koch, der Leiter des Forstreviers Bitburg, betonte, dass es sich bei der Maßnahme um einen symbolischen Akt handle und "kein Leistungsgedanke" existiere. Dennoch gingen die Freiwilligen voller Elan ans Werk und brachten rund 150 Ableger in die Erde. Ihr Ansporn war dabei meist die "Liebe zur Natur" (Mario Hässler) oder die Heimatverbundenheit. "Der Mötscher Wald liegt mir am Herzen", erklärte Hans Kuhlmeier, selbst ehemaliger Forstwirt.Größerer Andrang herrschte bei der Pflanzaktion in Oberweiler, die bereits um 8 Uhr mit einer Vogelstimmenwanderung begonnen hatte. Dort waren nach Angaben von Koch rund 50 Freiwillige zur Baumpflanzung gekommen.Beide Aktionen waren Teil einer bundesweiten Kampagne, die im Zusammenhang mit der UN-Konferenz des Übereinkommens über die biologische Vielfalt stand. Experten und Politiker aus 190 Staaten werden vom 19. bis 30. Mai in Bonn unter deutschem Vorsitz tagen und über Maßnahmen gegen die anhaltende Zerstörung der Ökosysteme diskutieren.

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