Stadtentwicklung Baggern bis der Arzt kommt – oder der Anwalt

Speicher · Endlich geht es los mit dem Bau der Betreuten Wohnanlage in der Speicherer Bahnhofsstraße.

Baggern bis der Arzt kommt – oder der Anwalt
Foto: TV/Christian Altmayer

Erdhügel türmen sich vor der Villa in der Speicherer Bahnhofsstraße auf. Ein Bagger trägt den Boden ab, damit Arbeiter bald das Fundament legen können.

Soweit so gut. Doch eigentlich sollte inzwischen schon der Rohbau des Betreuten Wohnzentrums stehen. Doch so schnell gab es wohl keine Baugenehmigung für den einstigen Schandfleck der Stadt. „Wir haben die Dauer des bürokratischen Verfahrens etwas unterschätzt“, sagt Max Düpre von der gleichnamigen Hermeskeiler Baufirma.

Sein Unternehmen errichtet eine Wohnanlage für psychisch kranke Menschen auf dem seit Jahren leerstehenden Gelände (der TV berichtete). Kostenpunkt: Eineinhalb Millionen Euro. Zwölf Personen werden einmal in den Gebäudeblock einziehen, der – wenn er steht – von den Barmherzigen Brüdern betrieben werden soll.

Der christliche Träger kümmert sich in verschiedenen Einrichtungen um hilfsbedürftige Menschen. In Speicher wollen die Brüder vor allem Frauen und Männern mit Angststörungen helfen.

Bis es soweit ist, wird es aber wohl bis Frühjahr 2019 dauern, meint Bauherr Düpre. Geplant sei, dass der Rohbau bis zum Winter stehe, damit man dann mit den Arbeiten im Inneren beginnen könne.

Aber das ist noch nicht alles, was die Firma Düpre auf dem Grundstück vorhat. Denn zu dem Areal in der Bahnhofsstraße gehört auch eine alte Villa, in die sich die Unternehmer „sofort verliebt“ haben, wie Düpre sagt.

Das alte Anwesen wollen die Hermeskeiler nun renovieren und daraus, ja was eigentlich, machen?

„Was genau daraus wird, wissen wir noch nicht“, räumt Düpre ein. Ideen hat er aber genug. Vorstellen könnte der Senior-Chef sich zum Beispiel, dass sich ich in dem Prunkbau ein Ärztehaus oder eine Anwaltskanzlei ansiedelt.

Aber auch als Wohnhaus wäre die Villa durchaus geeignet, findet er.

Kurzum: Es gilt nun erstmal Interessenten für das Gebäude zu finden. Wer sich für die alte Villa begeistert (hinten rechts im Bild zu sehen), kann sich unter  Telefon 06503 91630 bei der Firma aus dem Hochwald melden.

Foto: Christian Altmayer

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