Bahnhofspläne auf der Schiene

PRÜM. Der Rat der Stadt Prüm hat am Dienstagabend endgültig die Weichen für die Bebauung des früheren Bahngeländes gestellt. In nichtöffentlicher Sitzung stimmte das Gremium dem Vertragsentwurf mit Investor Alois Bartz zu.

Es war eine beschwerliche Fahrt mit vielen Haltestellen und nicht selten verwirrt gestellten Weichen. Doch nach mehrjährigem Gekurve ist der Ziel-Bahnhof nun erreicht: Der Stadtrat Prüm hat am Dienstag den Vertrag zum Verkauf des früheren Bahngeländes an Investor Alois Bartz einstimmig gebilligt, sodass womöglich bereits im Herbst mit den Arbeiten begonnen werden kann. Laut Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy (CDU) wird Bartz nunmehr die Baugenehmigung für sein Projekt einreichen. Dies beinhaltet unter anderem den Neubau des Plus-Markts und die Errichtung eines zweigeschossigen Gebäudes hinter dem jetzigen Supermarkt. Dort sollen diverse Discounter Einzug halten. Die "Arzfelder Wohnwelt" wird am Standort bleiben, allerdings wird sich das Unternehmen nach oben weiter ausdehnen. Über die Zukunft des Geländes zur Wenzelbach hin gibt es indes noch keine Entscheidung. "Wir hoffen, dass es jetzt sehr schnell geht und noch in diesem Jahr mit den Bauarbeiten begonnen werden kann", sagte am Mittwoch die sichtlich erleichterte Bürgermeisterin. Sie freue sich, "dass es endlich vorangeht und dass die Leute sehen, dass in Prüm etwas bewegt wird." Zudem betonte Mathilde Weinandy die Stadtverträglichkeit der Pläne, die mit allen Gremien und dem Einzelhandel abgesprochen seien. Gleichzeitig verwies die Stadtchefin auf den für den Herbst vorgesehenen Ausbau der Bahnhofstraße zwischen Kreuzerweg und Raiffeisenmarkt. Dies bedeute nicht nur eine optische Verschönerung des Stadteingangs aus Richtung Niederprüm, sondern auch mehr Qualität für Fußgänger.Unternehmerfreundliche Stadt Prüm

Vertagt wurde am Dienstag unterdessen die Änderung des Bebauungsplans "Teichplatz II". Dabei handelt es sich um das Gelände an der Ecke der Firma Deitermann, auf dem der Getränkevertrieb Lentz aus Giesdorf eine Halle errichten möchte. Um dieses Gebäude bauen zu können, müsste der bestehende Bebauungsplan abgeändert werden. In dieser Sache möchte sich der Rat noch einmal informieren, bevor eine endgültige Entscheidung getroffen wird. Derweil kam man überein, dass die Stadt auch weiterhin die Planungskosten für solche Projekte übernehmen soll. Nach den Vorstellungen von SPD und FWG sollten Unternehmer diese Kosten selbst tragen, während private Bauherren nicht davon betroffen wären. Mit der Mehrheit von CDU und PBB wurde beschlossen, die Planungskosten (in diesem Fall rund 1000 Euro) weiter zu übernehmen. Dadurch soll nach den Worten von Mathilde Weinandy die "Unternehmerfreundlichkeit" der Stadt unterstrichen werden. Zudem bleibe man auf diese Art und Weise "Herr des Verfahrens".

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