Bald Bagger an den Bahngleisen

Jünkerath · Nach Jahren der Planung rückt nun die Modernisierung des Bahnhofs Jünkerath in Sicht: Die Bahn hat für 2013 die entsprechenden Mittel in ihren Haushalt eingestellt, so dass voraussichtlich im übernächsten Jahr mit den Arbeiten begonnen werden kann.

 Ein wichtiger Halt an der Eifelstrecke: Der Bahnhof in Jünkerath. TV-Foto: Christian Brunker

Ein wichtiger Halt an der Eifelstrecke: Der Bahnhof in Jünkerath. TV-Foto: Christian Brunker

Jünkerath. Von außen sieht der Bahnhof in Jünkerath immer noch genauso aus wie vor zweieinhalb Jahren. Im April 2009 kam der damalige Innenminister Karl Peter Bruch (SPD) nach Jünkerath, um seine Unterschrift unter den Kooperationsvertrag zwischen Bund, Bahn und Ortsgemeinde zu setzen - ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Modernisierung des heruntergekommenen Bahnhofs.
Doch auch wenn sich äußerlich seitdem wenig getan hat, ist das Projekt dennoch auf einem guten Weg. Denn hinter den Kulissen ging die Abstimmung über Pläne, Finanzierung und ungezählte Detailfragen unermüdlich weiter. Ein wichtiger und lange erwarteter Schritt: Die Gleisgeometriedaten, die für die genaue Planung der Bahnsteige notwendig sind, liegen endlich vor - zumindest für die beiden Hauptgleise. Das Fehlen dieser Unterlagen hatte einige Verzögerungen verursacht (der TV berichtete).
Land und Bahn teilt sich Projekt


Nun aber zeichnet sich endlich ab, wann das Bahnhofsprojekt auch sichtbar voranschreiten wird. "Die Bahn hat mir versichert, dass das Geld für Jünkerath 2013 im Haushalt fest eingeplant ist", sagt Jünkeraths Ortsbürgermeister Rainer Helfen. Das heißt mit anderen Worten, dass im übernächsten Jahr mit dem Bau begonnen werden wird. Die Pläne dafür stünden mittlerweile fest und seien mit allen Beteiligten abgesprochen, berichtet Helfen. Für die Finanzierung wurde im Februar 2011 eine Rahmenvereinbarung zwischen dem Land und der Bahn geschlossen. Nun wird das Gesamtprojekt aufgeteilt - je nach Zuständigkeit, so dass nachher jede Stelle nur das bezahlen muss, was auch in ihre Verantwortung fällt: Bahnsteige, Gleise und Überdachungen, der sogenannte schienengebundene Anteil, sind Sache der Bahn und werden vom Bund mit Geld aus der "Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung" (LuFV) bezahlt. Die Parkplätze liegen in der Zuständigkeit des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) und damit des Landes. Das Bahnhofsumfeld gehört zum "städtebaulichen Anteil" und betrifft daher die Kommune. Rund 900 000 Euro Kosten kommen laut Helfen auf Jünkerath zu. Das Gesamtprojekt wird auf rund sieben Millionen Euro beziffert.
Nach Abschluss der aktuellen Planungsphase wird die Bahn die Oberhoheit über das Projekt von der Gemeinde übernehmen. Sie wird damit für die Ausführungsplanungen, Ausschreibungen und die folgenden Bauarbeiten zuständig sein. Gute Signale kommen auch für die Anbindung des neuen Bahnhofs. Er habe zwar noch keine endgültige Zusage, sagt Helfen, aber aller Voraussicht nach werden die neuen Sprinterzüge, die ab 2013 auf der Eifelstrecke zwischen Köln und Trier fahren sollen, in Jünkerath halten.

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