Bald wird der Bahnsteig länger

Bitburg-Erdorf · Lange hat die Bahn am Bahnhof Erdorf auf sich warten lassen, nun will sie endlich loslegen. Voraussichtlich im Juni soll mit der Modernisierung und dem teilweise barrierefreien Umbau der Anlage begonnen werden.

Bitburg-Erdorf. Rund 2,5 Millionen Euro, von denen die Bahn 1,59 Millionen, das Land 512 000 und die Stadt 365 000 Euro übernimmt, sollen am Bahnhof Bitburg-Erdorf investiert werden.
In die Verlängerung und Erhöhung der Bahnsteige, die Sanierung der Unterführung, die Erneuerung des Bahnsteigdachs sowie in die Technik und neue Sitzmöglichkeiten. Für Juni 2014 ist der Beginn des Umbaus vorgesehen, Ende 2015 soll alles fertig sein.
Ausschreibung abgeschlossen


Das zumindest ist der Plan. So steht es auch im Finanzierungsvertrag zwischen Stadt, Land und Bahn, der im vergangenen August unterzeichnet wurde. Demnach müssten also ab dem kommenden Monat die Bagger rollen. Und wie Berthold Steffes vom städtischen Bauamt erklärt, sehe es derzeit auch so aus, als werde dieser Plan eingehalten. Die Ausschreibung sei vor wenigen Tagen abgeschlossen worden, und die beiden eingereichten Angebote würden derzeit von der Bahn geprüft.
Geplant ist unter anderem, den Hausbahnsteig an Gleis 1 und die Mittelbahnsteigseite an Gleis 2 auf eine Länge von jeweils 170 Meter und die Mittelbahnsteigseite an Gleis 3 auf 90 Meter umzubauen. Zudem sollen die Bahnsteige erhöht werden, damit ein ebenerdiges und damit auch behindertengerechtes Ein- und Aussteigen möglich ist. Auf Toiletten wird aus Kostengründen vorerst verzichtet, weil die Stadt die dafür veranschlagten 90 000 Euro alleine übernehmen müsste. Gleiches gilt für den ursprünglich geplanten Aufzug für die Unterführung, mit dem auch der Mittelbahnsteig barrierefrei erreicht werden könnte. Grund sind die zu geringen Fahrgastzahlen.
Damit die Bahn in dieser Richtung überhaupt aktiv wird, müssten nach Auskunft der Stadt täglich mindestens 1000 Menschen den Bahnhof nutzen. Laut Bahn sind es aber nur rund 360, die dort jeden Tag ein- und aussteigen (Stand 2013). Die Stadt müsste demnach die auf eine Million Euro geschätzten Kosten für einen behindertengerechten Umbau also komplett selbst tragen.
Zudem wird der Mittelbahnsteig nach Aussage der Bahn zukünftig deutlich weniger gebraucht. So sollen nach dem Umbau der Erdorfer Anlage 95 Prozent der Züge am Hausbahnsteig halten.
Derzeit wird laut Stadtverwaltung vor allem deshalb der mittlere Bahnsteig angefahren, weil der Hausbahnsteig für die meisten Züge zu kurz ist.

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