Bitburg. (gkl) Besser hätte dem Bitburger Jazzclub der Auftakt in das neue Jahr nicht gelingen können als mit dem Abend, den das Eugène-Bozzetti-Quartett im Bistro Finesse gestaltete.

Zugegeben, es war ein bisschen eng, weil vollbesetzt, und ab und zu war es auch mal ein bisschen laut. Aber durchgängig war es ein absolut stimmiger Abend, mit dem Bozzetti und seine drei Mitstreiter ihr Publikum unterhalten haben.

Und fast immer stand die Liebe, dieses uralte, ewig neue Thema, im Mittelpunkt dessen, was er mit seinem Knopfakkordeon, der Gitarrist und Posaunist Gast Gnad, Laurent Peckels am Bass und Boris Dinev am Schlagzeug, mit ihrer Musik umschrieben. Balladen, Musetten, ein bisschen Samba und Bossa Nova und natürlich immer wieder der Tango, komponiert von George Gershwin und Richard Galliano, von Gnad oder von Astor Piazzolla gaben den Rhythmus vor.

Die Hauptrolle spielte natürlich Bozzetti, ein wahrer "Finger-Flitzer", wie Gnad ihn nannte. Mit unglaublicher Schnelligkeit und Treffsicherheit raste er über die Tasten seines Instrumentes. Nie aber spielte er sich in den Vordergrund, war immer Teil des Ganzen.

Qualitäten, die auch seine Mitstreiter auszeichneten, wobei man vielleicht Peckels das größte Kompliment machen musste, weil er mit nur einer Probe für den erkrankten Romain Heck eingesprungen war, sich aber nahtlos in das Ensemble einfügte. Musik kann Spaß machen, kann betören, kann das Herz der Spieler und auch der Zuhörer erreichen. Insbesondere, wenn die Musiker gut sind und ihrer Aufgabe mit Herzblut gerecht werden. Das war in Bitburg der Fall. Ein großer Abend. no/klg