Banken-Hochzeit einstimmig besiegelt

197 Mal Ja: Einig hoben die Vertreter der Volksbank Bitburg ihre Stimmkarten für die Fusion mit der Raiffeisenbank Östliche Südeifel. Damit ist der Zusammenschluss zum größten Genossenschaftsinstitut der Eifel unter Dach und Fach.

 Edwin Jacobs und Holger Klein von der Rös prosten auf die beschlossene Fusion mit Peter Bersch und Andreas Theis (von links) von der Voba. Jacobs wird dem Vorstand der fusionierten Bank nicht mehr angehören, sondern das Geschäftsfeld Unternehmens-Nachfolge als Prokurist aufbauen. TV-Foto: Klaus Kimmling

Edwin Jacobs und Holger Klein von der Rös prosten auf die beschlossene Fusion mit Peter Bersch und Andreas Theis (von links) von der Voba. Jacobs wird dem Vorstand der fusionierten Bank nicht mehr angehören, sondern das Geschäftsfeld Unternehmens-Nachfolge als Prokurist aufbauen. TV-Foto: Klaus Kimmling

Bitburg. Keine Diskussion, keine Aussprache, keine Fragen: Einstimmig sprachen sich die Vertreter der Volksbank (Voba) Bitburg bei ihrer außerordentlichen Versammlung in der Bitburger Stadthalle für die Fusion mit der Raiffeisenbank Östliche Südeifel (Rös) aus. Feierlaune lag schon zu Beginn der Versammlung in der Luft. Das Benno-Raabe-Trio spielte lockere Swingmusik, die Stimmung war gelöst, die Halle weihnachtlich-festlich geschmückt. Beste Voraussetzungen für einen gelungenen Polterabend. Denn dass am Donnerstagabend auch die Voba-Vertreter für den Zusammenschluss der beiden Genossenschaftsbanken stimmen würden, bezweifelte niemand. Nach dem deutlichen Ergebnis der Rös-Vertreter, die sich am Montag mit 131 Ja- bei zwei Gegenstimmen für den Zusammenschluss ausgesprochen hatten (der TV berichtete), galt die Fusion bereits vor der Abstimmung der Voba-Vertreter in der Stadthalle als sicher. Dass es eindeutig ausfiel, hob die Feierlaune zusätzlich.

Zuvor hatten die Vorstände Peter Bersch und Andreas Theis sowie Aufsichtsratsvorsitzender Peter Barz die Hintergründe der Fusion sowie die Grundzüge der durch den Zusammenschluss neu entstehenden Bank vorgestellt, deren Geschäftsgebiet in etwa dem Altkreis Bitburg entspricht - ohne den Irreler und Speicherer Raum.

Eine Zahl verdeutlicht die Bedeutung der neuen Bank besonders prägnant: Von den rund 62 000 Einwohnern, die im Altkreis Bitburg leben, ist etwa ein Drittel Mitglied bei Voba oder Rös beziehungsweise der dann neuen Bank mit dem alten Namen "Volksbank Bitburg". Mit rund 43 000 Menschen sind zwei Drittel der Südkreis-Bewohner Kunde bei der dann größten Genossenschaftsbank im Eifelkreis. Die 29 Geschäftsstellen bleiben bestehen und für die rund 230 Mitarbeiter gibt es drei Jahre Kündigungsschutz. "Ich kann es kurz machen, die Volksbank Bitburg ist ja eine sehr fusionserfahrene Bank", sagte Heinz Schneider, der die Stellungnahme des Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsverbands zur Fusion vortrug und zum Ergebnis kam: "Mit dieser Verschmelzung wird eine Festigung der Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Gesamtbank erreicht." EXTRA Dem Aufsichtsrat der fusionierten Bank werden angehören: Udo Arnoldy (Oberkail), Rüdiger Buschmann (Welschbillig), Hans-Josef Jakoby (Dudeldorf), Ralf Karst (Zemmer), Johannes Zunker (Meckel; alle ehemals Rös) sowie Lothar Fallis (Neuerburg), Hans Werner Lichter (Irrel), Manfred Meusel (Steinborn), Josef Servatius (Brecht), Axel Simon (Bitburg), Aufsichtsrats-Vorsitzender Peter Barz (Bollendorf) und Stellvertreter Willi Heyen (Bitburg; alle ehemals Voba).Hintergrund Eckdaten der fusionierten Bank : Bilanzsumme: 577 Millionen Euro, Kundeneinlagen: 454 Millionen Euro, Eigenkapital: 36 Millionen Euro; Geschäftsstellen: Dudeldorf, Welschbillig, Badem, Herforst, Zemmer, Orenhofen, Spangdahlem, Oberkail, Preist, Idenheim, Baustert, Bettingen, Bickendorf, Biersdorf, Bollendorf, Ehlenz, Körperich, Kyllburg, Malbergweich, Messerich, Mettendorf, Neuerburg, Oberweis, Rittersdorf, Seffern, Wissmannsdorf und drei in Bitburg.

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