(scho) Wenn es um ein Projekt in einem Stadtteil geht, hat das Votum des Ortsbeirats für die städtischen Gremien üblicherweise Gewicht. Doch im Fall des geplanten Umbaus des Dorfgemeinschaftshauses in Stahl folgte der Bauausschuss nicht der Entscheidung des Ortsbeirats, der für die Umsetzung des 900.000-Euro-Projekts gestimmt hatte (der TV berichtete).

In nicht-öffentlicher Sitzung kippte der Bauausschuss nach Angaben der Stadtverwaltung mit acht Gegen-Stimmen bei fünf Enthaltungen und zwei Ja-Stimmen das Projekt in der bisher geplanten Form, die neben dem Neubau von Toiletten sowie einem behindertengerecht gestalteten Eingangsbereich auch einen Anbau mit einem Saal für 200 Leute vorsieht.

"Der Bauausschuss hat Ortsbeirat und Architekt vorgeschlagen, eine kostengünstigere Alternative zu erarbeiten", sagt Stadtpressesprecher Werner Krämer. "Das ist keine Grundsatzentscheidung gegen den Umbau", sagt Stahls Ortsvorsteher Rudolf Rüdesheim und ergänzt: "Man muss sehen, ob es so viel günstiger wird, wenn wir auf den Saal verzichten oder wie und wo wir Geld einsparen können."