Zerberstende Eternitplattten hatten Bewohner und Nachbarn aufgeschreckt: Aus noch unklarer Ursache war in einem Nebengebäude eines landwirtschaftlichen Betriebs in Habscheid ist am späten Sonntagnachmittag ein Feuer ausgebrochen. "Als wir am Einsatzort eingetroffen sind, war die Scheune komplett in Brand", berichtet Reinhard Houscht, Wehrleiter der der Verbandsgemeinde Prüm. Sowohl der Dachstuhl als auch das innere des Gebäudes stehen in Flammen.

Erstes Ziel der rund 80 eingesetzten Wehrleute ist es, ein Übergreifen des Feuers auf das benachbarte Wohnhaus zu verhindern - was auch gelingt. Es wird nur geringfügig in Mitleidenschaft gezogen. Glücklicherweise befinden sich weder Menschen noch Tiere in dem brennenden Gebäude, das als Lagerraum für landwirtschaftliches Material genutzt wird. Mit schwerem Atemschutz dringen die Einsatzkräfte in das Gebäude ein, während gleichzeitig von außen die Drehleiter zum Einsatz kommt. "Rund um den Kamin haben wir Teile des Daches abgedeckt und dortige Brandnester bekämpft", sagt Houscht.

Gegen 19 Uhr ist das Feuer schließlich gelöscht. Doch das Gebäude wird erheblich beschädigt, die Polizei schätzt den Sachschaden auf rund 100.000 Euro. "Die Zusammenarbeit war hervorragend", sagt Houscht. Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Habscheid, Hollnich, Bleialf, Prüm, Winterspelt und dem belgischen St. Vith, dazu das THW aus Prüm, das Rote Kreuz, das RWE und die Kommunalen Netze Eifel.

Während die Feuerwehrleute abrücken - lediglich die Wehren aus Habscheid und Hollnich bleiben als Brandwache bis zum nächsten morgen - beginnt die Arbeit für die Brandermittler der Kriminalpolizei Wittlich. Der Brand in Habscheid ist der zweite Großbrand innerhalb weniger Tage. Erst am vergangenen Dienstag, 16. August, war in einem Palettenlager in Hallschlag ein Feuer ausgebrochen (der volksfreund.de berichtete) und hatte einen Sachschaden von ebenfalls rund 100.000 Euro verursacht. Auch in diesem Fall ermittelt die Kripo Wittlich. mc/ch