Baukultur jetzt auch im Netz

Bitburg · Was ist Baukultur? Warum mehr Baukultur? Das sind die Fragen, die eine neue Internetseite ab sofort allen Interessenten und Bauherren oder solchen, die es noch werden wollen, beantwortet. Landrat Joachim Streit hat die Seite offiziell freigeschaltet.

Bitburg. 80 Wochen lang haben sich die Experten des Kreises und die Architektenkammer Rheinland-Pfalz das Thema Baukultur erarbeitet. Nun ist eine Internetseite entstanden, die von der Agentur Bohl Design und Kommunikation gestaltet und in deren Räumen in Bitburg vorgestellt wurde.
"Wir haben es alle nicht gelernt, was Baukultur ist", sagt Landrat Joachim Streit, mit der neuen Internetseite soll das Interesse daran geweckt werden. Und auch die Leute mit eigenen Ideen an typische Eifelbauten heranzubringen, sei ein weiteres Ziel. Dabei dürfe man aber nicht "die Eifel als Museum sehen", sagt Herbert Mayer, Beauftragter für Baukultur im Eifelkreis. Das Bewusstsein für die Kultur des Bauens soll geweckt werden. Und Anstöße dafür liefert die neue Internetseite ausgiebig.
Nach dem Vorher-nachher-Prinzip kann sich nun jeder Bauinteressent anhand von konkreten Beispielen über die Umnutzung von ehemaligen landwirtschaftlichen Bauten in Ortskernen, die Modernisierung alter Bauernhäuser sowie über Neubauten, die trotz moderner Formen einen Bezug zur Baukultur des Eifelkreises herstellen, informieren.
Sämtliche Beispiele sind mit Namen der Architekten aufgeführt, so dass keine Informationsquelle offen bleibt. Nicht nur über Wohnbauten informiert die Internetseite, sondern auch über Gewerbeobjekte, Tourismusbetriebe oder öffentliche Gebäude.
Die jahrzehntelange Arbeit von Marie-Luise Niewodniczanska habe es wesentlich erleichtert, die Initiative Baukultur Eifel ins Rollen zu bringen. Schwieriger sei es da in anderen Städten wie Daun, Wittlich oder Trier, die dem Beispiel Bitburgs folgen wollen und ebenso in den Startlöchern stünden, sagte Mayer. Aber nicht nur im regionalen Bereich ist das Interesse groß an der Baukultur, sogar Südkorea zeige Interesse, wusste Streit.
Zuschuss von der EU


Das Geld für die Initiative stammt aus dem Leader-Programm der EU, das dem Kreis 1,3 Millionen Euro zur Verfügung stellt. Das Baukultur-Projekt kostet insgesamt 60 000 Euro. Dazu gibt es einen Zuschuss von rund 30 000 Euro aus dem Leader Programm. Die andere Hälfte zahlt der Eifelkreis.

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