Baustart für Bitburger Eckhaus noch 2011

Bitburg · Die Tage der wohl prominentesten Baulücke in der Bitburger Innenstadt sind gezählt: Heute stellt die Faco Immobilien GmbH den Bauantrag für das seit Jahren an der Ecke Görenweg/Römermauer geplante Geschäftshaus. Mit den Bauarbeiten für das Sechs-Millionen-Euro-Projekt soll noch in diesem Jahr begonnen werden.

Bitburg. Dass Bitburgs westliche Altstadt vor vier Jahren noch an der Brauereimauer endete, ist heute kaum noch vorstellbar. Die Industriebrache an der Römermauer haben Brauerei, Land und Stadt mit einem 21 Millionen Euro schweren Gemeinschaftsprojekt zu neuem Leben erweckt. Entstanden sind die Bitburger Marken-Erlebniswelt, neue Büroräume für Brauereimitarbeiter sowie die Stadthalle samt neuem Standort für die Tourist-Information.
Von Beginn an war als drittes Element in dem Gebäudekomplex auch ein modernes Geschäftshaus an der Ecke Görenweg/Römermauer geplant.
65 Prozent der Fläche vermarktet


Der Baubeginn für das Eckhaus, das die Faco Immobilien GmbH plant, war ursprünglich für Mitte 2008 vorgesehen, wurde dann aber immer wieder verschoben. Zunächst hatte für Projektentwickler Stefan Kutscheid die Realisierung der Stadthalle Priorität. "Dann haben wir die Erweiterung von Limbourgs Garten dazwischengeschoben und parallel an den Plänen für das Eckhaus gefeilt", sagt Kutscheid. Das Gebäude sei mit seiner Glasfassade und den Sandsteinelementen sehr aufwendig. Investiert werden laut Kutscheid rund sechs Millionen Euro.
"Wir mussten Leute finden, die das anspruchsvolle Gebäude würdigen und nicht einfach nur ein Büro haben wollten, sondern eine Adresse", sagt Kutscheid, der unter anderem noch für rund 600 Quadratmeter Nutzfläche im Erdgeschoss einen Mieter sucht. Vorstellen könnte er sich dort "entweder einen Dienstleister, der auch Öffentlichkeit braucht oder aber die Präsentation hochwertiger Waren". Mehr als 65 Prozent der Flächen seien aber inzwischen bereits vermarktet.
Ziel ist es, das Eckhaus nach den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen als sogenanntes Green-Building qualifizieren zu lassen. Dabei werden unter anderem die ökologische und technische Qualität sowie der Standort bewertet. "Wir wollen ein alternatives Energiekonzept umsetzen", sagt Kutscheid. So soll mit Hilfe von Wärmetauschern Brunnenwasser zum Heizen und Kühlen des Geschäftshauses verwendet werden. Ein Engagement, das sich für Kutscheid vor dem Hintergrund steigender Kosten für fossile Brennstoffe langfristig rechnet.
Nachdem die Faco Immobilien GmbH am heutigen Mittwoch den Bauantrag für das Geschäftshaus stellt, soll noch Ende des Jahres mit den Bauarbeiten begonnen werden.
"Da wir uns komplett im vorhandenen Baurecht bewegen, ist es nur eine Formalie, bis wir anfangen können", sagt Kutscheid. Ende 2012 soll das Eckhaus, in das auch die Faco zieht, fertig sein. Eckhaus: Auf einer Fläche von 850 Quadratmetern entsteht ein dreigeschossiger Bau mit zurückgesetztem Staffelgeschoss, das rund 14 Meter hoch wird. Das Eckhaus bietet rund 2300 Quadratmeter Nutzfläche. Es werden 37 Parkplätze in einer Garage und 18 Besucherparkplätze angelegt. scho

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