Dahlem. (hi) Lange hat Josef Schweinheim auf diese Nachricht warten müssen. Zwischenzeitlich verließ ihn auch schon mal der Mut. Nun traf endlich in Dahlem die langersehnte Nachricht über den Baubeginn des neuen Seniorenheims ein, das der Saarländische Schwesternverband baut und betreibt. So soll es im Sommer losgehen, im Juni werde voraussichtlich der erste Spatenstich erfolgen. Es ist das erste Haus, das der Verband in der nördlichen Eifel errichtet, und das erste Seniorenzentrum der Gemeinde Dahlem.

Oberhalb Dahlems am Rand eines Wohngebiets wird für 56 Senioren zweigeschossig gebaut, inklusive vier Wohngruppen mit heller Wohnküche. Zwei Gruppen werden speziell auf die Betreuung von Menschen mit Demenz ausgerichtet sein. "In der Region gibt es heute schon nicht genügend Angebote für Senioren, die pflegebedürftig sind oder aufgrund ihrer Demenz nicht mehr allein leben können. Hier werden wir ein bedarfsgerechtes Angebot machen", verspricht Verbandsvorstand Johannes Mans. "Wir sind von der Gemeinde und den Dahlemern während der Vorbereitungsphase immer hervorragend unterstützt worden. Daher bin ich sicher, dass das neue Haus ein lebendiger Teil der Gemeinde sein wird", ergänzt er. In dem Seniorenheim sollen Vereine und ehrenamtliche Kräfte integriert werden, um die sozialen Beziehungen der Bewohner zu erhalten.

Josef Schweinheim hat sich für ein Seniorenheim in Dahlem immer starkgemacht, damit ältere Menschen im Ort betreut werden können. "Quasi gleich vor der Haustür", so Schweinheim. Außerdem sollen gut 20 Arbeitsplätze entstehen. Seitdem bekannt ist, dass in Dahlem ein Seniorenheim gebaut werden soll, erhält Josef Schweinheim immer wieder Bewerbungen von Pflegekräften zugeschickt, die der 71-Jährige alle an den Schwesternverband weiterleitet - zum Stammsitz des Verbands nach Ottweiler im Saargebiet.

Das Seniorenhaus in Dahlem wurde geplant vom Architekturbüro Lauck in Schmelz und soll gebaut werden von der Firma Vita-Bau GmbH, Dr. Peter Schorr, aus Schmelz. In der Vergangenheit war von vier Millionen Euro Baukosten die Rede.

Nach der Fertigstellung wird das Haus vom Saarländischen Schwesternverband erworben und betrieben. Etwa ein Jahr nach dem Baubeginn soll die Residenz fertig sein und die ersten Bewohner einziehen können. Extra Der Saarländische Schwesternverband ist bundesweit tätig. In derzeit 16 Seniorenheimen und Behinderteneinrichtungen kümmert er sich um mehr als 2400 alte, kranke und behinderte Menschen im Saarland, in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt. Seit rund 50 Jahren betreut er in besonderem Maße pflegebedürftige Menschen. Ein Seniorenheim befindet sich etwa in Bitburg und verfügt über 140 Betten. Zudem soll der Schwesternverband auch das Seniorenheim in Schönecken betreiben. (hi)