Bauwerke für den Grenzverkehr
Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist geglückt: Zurzeit werden im Deutsch-Luxemburgischen Naturpark sechs Wanderbrücken renoviert. Die Dornauelsbrücke zwischen Preischeid und Rodershausen wurde bereits wieder offiziell eröffnet.
Bei der offiziellen Brückeneröffnung in Rodershausen waren dabei (von links): Monika Fink MdL, Landrat Joachim Streit, Jacques Heinen, Bürgermeister der Gemeinde Hosingen, Martin Klaesges, Ortsbürgermeister der Gemeinde Preischeid, Françoise Hetto-Gaasch, Ministerin für Mittelstand und Tourismus des Großherzogtums Luxemburg, Roby Lenertz, Vorsitzender der Vereinigung Deutsch-Luxemburgischer Naturpark, Andreas Kruppert, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Arzfeld. Im Hintergrund: Norbert Schneider, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Neuerburg. Foto: privat
Preischeid. Grenzenloser Wanderspaß ist wieder möglich: Im Deutsch-Luxemburgisch-Belgischen Dreiländereck wurde kürzlich die für rund 170 000 Euro renovierte Wanderbrücke Dornauelsmühle offiziell freigegeben. Im November 2007, also ziemlich genau vor drei Jahren, hatte sich Landesverkehrsminister Hendrik Hering im wildromantischen Ourtal die marode Brücke angesehen und eine Studie in Auftrag gegeben (der TV berichtete). Neben der Brücke, die zwischen Preischeid und Rodershausen (Dasburg) liegt, sind auch fünf weitere Brücken im Deutsch-Luxemburgischen Naturpark in ziemlich schlechtem Zustand.
Bereits seit 2004 hat sich die Vereinigung Deutsch-Luxemburgischer Naturpark für eine Erneuerung der grenzüberschreitenden Wanderbrücken an der Our und Sauer eingesetzt. Doch erst nachdem die Brücke Dornauelsmühle wegen Einsturzgefahr gesperrt werden musste, kam Bewegung in die Sache. Touristen hatten seitdem auf acht Kilometern Länge keine Möglichkeit mehr, die Our zu überqueren. Roger Graef, damals Landrat und zugleich Vorsitzender des Naturparks Südeifel, bat den Minister, die für den Tourismus wichtigen Brücken wieder herrichten zu lassen,
Das Wirtschaftsministerium hat nun zusammen mit weiteren Partnern die Erneuerung in Angriff genommen. Die Renovierungsarbeiten werden insgesamt rund 1,05 Millionen Euro kosten. Finanziert werden sie zu 50 Prozent durch die Europäische Union.
Extratouren in Premiumqualität
Das Großherzogtum Luxemburg, das Land Rheinland-Pfalz und die deutschsprachige Gemeinschaft Ostbelgiens übernehmen 40 Prozent der Kosten. Die restlichen Kosten tragen die betroffenen Orts- beziehungsweise Verbandsgemeinden.
Ebenfalls neu errichtet wurde die Wanderbrücke Gentingen. Einige Restarbeiten stehen noch aus, so dass sie voraussichtlich erst im ersten Quartal 2011 wieder freigegeben wird. Die Brücke bei Minden/Steinheim ist ausgebessert worden. Die Alfred-Töpper-Brücke bei Weilerbach wird im nächsten Jahr renoviert. Ebenso die Fölkenbachbrücke bei Echternach und die Georges-Wagner-Brücke bei Ouren. "Für die Georges-Wagner-Brücke entfällt die luxemburgische Seite, da die Brücke Deutschland mit Belgien verbindet. Der somit wegfallende 25-prozentige Anteil Luxemburgs wird von der deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens übernommen", sagt Gordon Schnieder, Geschäftsführer des deutsch-luxemburgischen Naturparks.
Um das touristische Angebot im Deutsch-Luxemburgischen Naturpark weiterzuentwickeln, sollen länderübergreifend Rundwanderwege, die sogenannten Extratouren, in Premiumqualität ausgewiesen werden. In das Programm integriert werden sollen die Nat'Our-Routen und der Felsenweg.
