Begeisterung bei Bach und Händel

Werke von Händel und Bach hat das junge "Ensemble 07" bei seinem ersten Auftritt in Prüm gespielt. TV-Leser Christoph Schömig schildert seine Eindrücke vom Konzert.

Prüm. (red) Auf Einladung der Ehemaligen und Freunde des Regino-Gymnasiums Prüm gab das Anfang 2007 gegründete und aus 16 Musikern bestehende "Ensemble 07" unter der Leitung von Jutta Herbold (geborene Berg) in der Aula des Regino-Gymnasiums zum ersten Mal seine Visitenkarte in Prüm ab. Das "Concerto grosso", Opus 6 Nummer 1 von Georg Friedrich Händel eröffnete das Konzert. Es handelt sich um eine mehrsätzige Form, bei der eine Solistengruppe (Concertino) einer größeren Gruppe (Tutti) gegenübersteht. Schon die ersten Takte verrieten dem Zuhörer, dass die Musiker sich zum Ziel gesetzt hatten, alle auch noch so kleinen Details des Notentextes zum Klingen zu bringen. Das gelang ihnen beeindruckend durch differenzierte Dynamik, durchsichtige Stimmführung und sichere Intonation. So entstand ein faszinierendes Kaleidoskop Händelscher Stilmittel.Beim folgenden Klavierkonzert Nummer 5 f-Moll von Johann Sebastian Bach brachte Hedwig Kucharczyk, die zuvor als Cembalistin das Orchester verstärkt hatte, als Klaviersolistin eindrucksvoll die hohe musikalische Qualität des Werks zum Klingen. Sie arbeitete die klaren Strukturen des Werks auf dem für Bach leider etwas zu romantisch intonierten Flügel mit variablem Anschlag in reinem Ton heraus, die in der Pizzicato-Begleitung des Orchesters im "Largo" leicht und luftig durch den Raum schwebten und im temperamentvollen "Presto" endeten.Mit der Mailänder Sinfonie (Streichquartett) B-Dur, Köchelverzeichnis 159, setzte das Konzert den Schlusspunkt. Unter der Leitung von Jutta Herbold bewies das Orchester vitale Virtuosität und klangliche Sensibilität.Mit lang anhaltendem Applaus dankte das zahlreich erschiene Publikum beim Orchester und erklatschte sich so noch eine heitere tonmalerische Zugabe: "Der stürmende Aeolus" aus Georg Philipp Telemanns "Wassermusik", in der der lauter werdende Wind mit nacheinander einsetzenden Instrumenten veranschaulicht wird.

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