Handwerk Auszubildende zeigen Kreativität beim Möbelbau
BITBURG/DAUN/PRÜM · An drei Standorten endeten kürzlich die Ausstellungen der Gesellenstücke aus dem Bereich der Schreiner-Innung Westeifel.
Zwei Wochen lang waren die Möbelstücke der zukünftigen Schreiner in den Servicecentern der Kreissparkassen in Bitburg, Daun und Prüm zu sehen. Am letzten Tag erhalten traditionell die Auszubildenden ihre Prüfungsbescheinigungen und sind fortan Gesellin oder Geselle.
Die Erleichterung war groß, als Prüfungsausschussvorsitzender Horst Moch in Daun endlich die begehrten Gesellenbriefe überreichte. „Gebt die als erstes bei euren Arbeitgebern ab, dann bekommt ihr ab sofort Gesellengehalt“, sagte er mit einem Augenzwinkern.
„Eine wertvolle Ausstellung, die wir immer gerne bei uns haben“, sagte Vorstand Stephan Alt von der Kreissparkasse Vulkaneifel und gratulierte den jungen Schreinern zu ihren Leistungen. Für die Kreissparkasse Bitburg-Prüm wünschten Rainer Nickels und Peter Fabry viel Erfolg auf dem nun beginnenden Berufsweg. Innungs-Obermeister Rainer Schüller freute sich über insgesamt 29 neue Gesellen. Vier mehr, als im vergangenen Jahr. Eine positive Tendenz. „Ihr seid nun als Gesellen gut gerüstet. Die Branche braucht euch alle“, versicherte er den Junghandwerkern. „Danke an alle Betriebe, die ausbilden und damit für den Fachkräftenachwuchs sorgen.“
Die Schreiner-Innung Westeifel organisiert traditionell die Ausstellungen, um auf den Schreinerberuf aufmerksam zu machen und auch den Auszubildenden die Möglichkeit zu geben, ihre Leistungen einem breiten Publikum zu zeigen. Die Innung mit ihren Lehrlingswarten und dem Prüfungsausschuss begleiten die Ausbildenden durch ihre dreijährige Ausbildung und nehmen die Prüfung ab. Diese ist im Schreinerhandwerk recht komplex. Sie beginnt mit einem Fachgespräch und dem Vorentwurf des Gesellenstücks. Es folgen theoretische Prüfung und Arbeitsprobe bevor der Startschuss zum Beginn der Fertigung des Gesellenstücks – also dem praktischen Teil – fällt. Bei der Abgabe findet das zweite Fachgespräch und die eventuelle mündliche Prüfung vor dem Prüfungsausschuss aus Arbeitgeber-, Arbeitnehmer- und Lehrervertretern statt. Wer den Beruf des Schreiners ergreift braucht mathematisches Fähigkeiten, handwerkliches Geschick und Kreativität.
Beim Publikumsspiel favorisieren die Ausstellungsbesucher ihr Lieblingsstück. Als Gewinn lockt ein Rundflug über die Eifel mit Flugkapitän Schreinermeister Peter Schroeder in einem Motorsegler. Aus rund 600 Gewinnkarten fiel das Los diesmal auf Teilnehmer aus Kyllburg, Zülpich und Prüm. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.